Neuigkeiten von Ihrem WBV "Am Wiehen".
Staffelstabübergabe beim WBV "Am Wiehen":
Der Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) „Am Wiehen“ steht vor einem bedeutenden Führungswechsel. Nach mehr als acht erfolgreichen Jahren als Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“ bereitet Bernd Poggemöller den Weg für eine reibungslose Übergabe seines Amtes: Zum Nachfolger wurde Vorstandsmitglied Michael Kasche ernannt, der zugleich Bürgermeister der Gemeinde Hüllhorst ist.
Bei den Kommunalwahlen im September 2025 wird Bernd Poggemöller sein Bürgermeisteramt in der Stadt Löhne abgeben – damit würde auch sein Amt als Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“ enden. Dass er den Staffelstab bereits zum 1. Januar 2025 an seinen Nachfolger Michael Kasche übergibt, hat gute Gründe:
„Wir sind mit dem WBV ‚Am Wiehen‘ verantwortlich für die Versorgung von über 100.000 Menschen in unseren Mitgliedskommunen Bad Oeynhausen, Löhne, Hüllhorst sowie in Teilen von Hille und Minden – und wir sehen, dass die Herausforderungen rund um die sichere und zuverlässige Trinkwasserversorgung im Zuge des Klimawandels immer komplexer werden“, so Bernd Poggemöller. „Deshalb wollen wir bei dem wichtigen Amt des Verbandsvorstehers eine intensive Einarbeitung von Michael Kasche gewährleisten. Ich weiß meine Nachfolge bei ihm in besten Händen.“
So wird sich Bernd Poggemöller bis Ende September 2025 im WBV „Am Wiehen“ weiterhin als Vorstandsmitglied engagieren. Und Michael Kasche kann als neuer Verbandsvorsteher auf die vielen zukunftsweisenden Projekte und Aktivitäten der letzten Jahre aufbauen: Die Erweiterung der Brunnen-Galerie im Trinkwassergewinnungsgebiet Hille-Südhemmern gehörte ebenso dazu wie der Bau einer Trinkwasser-Verbundleitung nach Lübbecke oder der Bau des zusätzlichen Trinkwasser-Hochbehälters in Bergkirchen. Und gerade erst im Oktober 2024 wurde der Trinkwasser-Liefervertrag mit dem Wasserbeschaffungsverband (WBV) Kreis Herford-West erweitert, um bei den zugelieferten Wassermengen ebenfalls bestmöglich aufgestellt zu sein. Denn auch die Zulieferpartner stellen eine wesentliche Säule der Versorgungssicherheit dar.
„Diese wichtigen Meilensteine rund um die sichere Trinkwasserversorgung unseres Verbandsgebietes haben wir gemeinsam im Vorstand in den letzten Jahren auf den Weg gebracht“, so Michael Kasche. „Und aktuell ist im Wasserwerk Südhemmern wieder ein großes Infrastrukturprojekt gestartet – alle sechs Filteranlagen werden hier saniert. Besonders gespannt bin ich aber auf das Ergebnis eines weiteren Zukunftsprojektes, das wir im Verband angestoßen haben: Wir prüfen mithilfe externer Berater, ob auch unsere Struktur und die Organisation unseres Wasserbeschaffungsverbandes für die kommenden Herausforderungen optimal aufgestellt sind.“
Zudem hebt der neue Verbandsvorsteher die Bedeutung einer aktiven Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern hervor, um das Bewusstsein für den Wert von Trinkwasser zu schaffen und zu stärken. „Ich freue mich darauf, als Verbandsvorsteher des WBV ‚Am Wiehen‘ alle Aufgaben in engem Schulterschluss mit den Verbandskommunen und mit unserem starken verbandsübergreifenden Team anzugehen“, so Michael Kasche.
Starke Partnerschaft für eine sichere Wasserversorgung
Mit der Erweiterung ihres Liefervertrags haben der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ und der Wasserbeschaffungsverband Kreis Herford-West ihre enge Partnerschaft rund um die Trinkwasserversorgung noch einmal auf eine neue Basis gestellt: Ergänzend zum bestehenden Liefervertrag vereinbaren die beiden Wasserbeschaffungsverbände (WBV), dass der WBV Kreis Herford-West neben der bisherigen Trinkwassermenge von maximal 2.800 m3 am Tag weitere 700 m3 täglich liefert: Bis zu 530.000 m3 Wasser könnten so jährlich zum WBV „Am Wiehen“ fließen. Der Vertrag ist ein weiterer Baustein für den WBV „Am Wiehen“, die Menschen in Bad Oeynhausen, Hille/Minden, Hüllhorst und Löhne auch in Zeiten des Klimawandels sicher und zuverlässig mit Trinkwasser zu versorgen.
Bereits seit 1979 verbindet den WBV „Am Wiehen“ und den WBV Kreis Herford-West eine enge Partnerschaft. „Heute ist diese Zusammenarbeit ein starkes Zeichen dafür, wie Wasserversorger in Zeiten des Klimawandels und eines steigenden Wasserbedarfs noch enger zusammenrücken“, betont Bernd Poggemöller, Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“. „Die Sicherstellung einer stabilen und nachhaltigen Trinkwasserversorgung ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit. Mit der Vertragsunterzeichnung unternehmen wir einen wichtigen Schritt, um mit gebündelten Kräften diese Aufgabe langfristig zu erfüllen.“
Der neue Vertrag ermöglicht rückwirkend zum 01. Januar 2024 eine Erweiterung der Trinkwassermengen, die vom WBV Kreis Herford-West geliefert werden: Zu den bereits vereinbarten 300.000 m3 jährlich kommen weitere 230.000 m3 jährlich hinzu. Diese höheren Liefermengen wurden teils schon in diesem Jahr in Anspruch genommen. Denn das Hochwasser an der Weser im Winter 2023/24 machte deutlich, dass nicht nur Dürren, sondern auch Hochwasserereignisse die Wasserversorgung gefährden können. So konnte Mindener Wasser als weiterer Wasserlieferant des WBV „Am Wiehen“ über Monate hinweg kaum Trinkwasser an externe Partner liefern, da das Versorgungsunternehmen selbst mit den Hochwasserfolgen zu kämpfen hatte. „Gerade in solchen Situationen zeigt sich, wie wichtig starke Netzwerke sind“, meint Bernd Poggemöller. „Durch den erweiterten Vertrag mit dem WBV Kreis Herford-West sind wir in Zukunft noch besser und krisenfester aufgestellt.“
Auch Rüdiger Meier, Verbandsvorsteher des WBV Kreis Herford-West hält die gegenseitige Unterstützung heute für wichtiger denn je. „So, wie wir den WBV ‚Am Wiehen‘ mit zusätzlichen Trinkwassermengen unterstützen, haben auch wir mit den Stadtwerken Bielefeld einen starken Partner an unserer Seite“, erklärt er. „Nur gemeinsam können wir uns langfristig den Folgen des Klimawandels anpassen und die Wasserversorgung in der Region stabil aufstellen.“
Und Bernd Dumcke, stellvertretender Verbandsvorsteher des WBV Kreis Herford-West ergänzt: „Natürlich sind solche Verträge nicht nur einseitig ausgelegt – wir denken und handeln über kommunale Grenzen hinweg und unterstützen uns gegenseitig, um den Trinkwasserbedarf in unseren Städten und Gemeinden jederzeit decken zu können, gerade auch, wenn sich eine Notsituation ergeben sollte.“
In den letzten Jahren hat der WBV „Am Wiehen“ viel in die eigene Infrastruktur investiert, um die Wassergewinnung und die -beschaffung beständig zu optimieren. Die Kapazitäten der Trinkwasser-Hochbehälter wurden erweitert, und die eigenen Gewinnungs-, Pump- und Aufbereitungsanlagen des Wasserwerkes Südhemmern werden strategisch aufbereitet und modernisiert. „Wir haben die Grundlage geschaffen, um auf Herausforderungen wie höhere Verbrauchsspitzen während Hitzewellen vorbereitet zu sein“, erklärt Michael Kasche, designierter Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“. Doch er sieht den ergänzenden Vertrag auch als eine Chance, die Menschen noch stärker für einen achtsamen, verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser zu sensibilisieren: „Es kann nicht darum gehen, dass immer mehr Wasser verbraucht wird. Vielmehr gilt es, das Trinkwasser bewusst und sparsam einzusetzen. Die intensive Zusammenarbeit mit Partnern in der Region, eine gut aufgestellte Infrastruktur und das Bewusstsein für eine sparsame Verwendung von Trinkwasser sichern die Versorgung für kommende Generationen – auch in Zeiten steigender Anforderungen.“
Das Grundwasser, das der Wasserbeschaffungsverband (WBV) „Am Wiehen“ mit seinen 21 Brunnenanlagen fördert, enthält die natürlichen Bestandteile Eisen und Mangan. Diese Stoffe werden dem „Rohwasser“ bislang im Wasserwerk Südhemmern mit großen Filteranlagen entzogen – so wird das Rohwasser zu Trinkwasser aufbereitet. Doch schon bald wird an einer Anlage mit zwei Brunnen getestet, ob das Wasser direkt im Boden im Umfeld der Brunnen durch eine unterirdische Enteisenung und Entmanganung (UEE) aufbereitet werden kann. Zurzeit wird alles für den Einfahr- und Versuchsbetrieb vorbereitet.
„Gerade erst wurde in Hille eine zeitweilige ‚Straßenbrücke‘ für eine Reinwasserleitung installiert“, berichtet Stefan Wiese vom Ingenieurbüro Wiese aus Hille. „Das Trinkwasser, das diese Transportleitung bereitstellt, wird für das Einfahren der unterirdischen Enteisenung und Entmanganungsanlage benötigt.“
Auch an der Brunnenanlage selbst wurden einige Leitungen verlegt, um den Versuchsbetrieb möglich zu machen. Für das Verfahren wird Wasser in einer dafür aufgestellten UEE-Anlage mit Sauerstoff angereichert und über einen der beiden Brunnen in den Boden infiltriert. Der andere Brunnen soll das schon vorgereinigte Wasser zum Wasserwerk in Südhemmern liefern.
„Wie in der Filteranlage im Wasserwerk werden auch bei der unterirdischen Enteisenung und Entmanganung Eisen und Mangan mithilfe von Luftsauerstoff aus dem Wasser abgetrennt – und zwar im Grundwasserleiter selbst, der als natürlicher Reaktions- und Filterraum fungiert“, erklärt Susanne Brants, Technische Betriebsführung des WBV „Am Wiehen“. „In unserem mehrmonatigen Versuchsbetrieb wollen wir die Leistungsfähigkeit und Ergiebigkeit dieser unterirdischen Enteisenung und Entmanganung ermitteln.“
Die benötigte Anlagentechnik für diesen Pilotversuch wird von dem Beratungsunternehmen Consulaqua aus Hildesheim bereitgestellt: Nach der dreiwöchigen Einfahrphase, die Anfang September 2024 beginnt, soll der Versuchsbetrieb starten.
„Sollte der Pilotbetrieb erfolgreich verlaufen, kann einer der beiden Entnahmebrunnen bereits sauberes, eisen- und manganfreies Wasser fördern“, berichtet WBV-Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. „Eisen und Mangan würden sich also weder im Brunnen selbst, noch in den Pumpen und Rohrleitungen ablagern. Dadurch kann sich die Lebensdauer der Brunnen und Leitungen erhöhen und die Filter im Wasserwerk Südhemmern würden entlastet.“
Sobald die Einfahrphase der unterirdischen Enteisenungs- und Entmanganungsanlage im September abgeschlossen ist, kann übrigens auch die zeitweilige Straßenbrücke in Hille wieder entfernt werden. Für den Versuchsbetrieb, der bis Ende Dezember 2024 andauern soll, wird dann kein externes Wasser mehr benötigt.
WBV „Am Wiehen“ ist Partner im sektorübergreifenden Netzwerk für die Wasserwirtschaft in Ostwestfalen-Lippe
Starkregen, Dürre, Hoch- und Niedrigwasser: Nicht nur der Klimawandel stellt Wasserversorger vor neue Herausforderungen – auch demografische Entwicklungen und ein verändertes Nutzungsverhalten tragen u. a. dazu bei. Doch in Ostwestfalen-Lippe erarbeitet ein Netzwerk unter der Leitung der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam Lösungen: Im Rahmen der vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW geförderten Kooperationsplattform wasser^plus OWL haben sich die Stadt und die Stadtwerke Detmold, die Bezirksregierung Detmold, die Landkreise Lippe und Höxter sowie der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn dafür zusammengeschlossen. Und jetzt ist auch der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ aus Hille als Netzwerkpartner dabei!
„Durch bereits erfolgte Forschungs- und Entwicklungsprojekte wissen wir in vielen Fällen, wie wir Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem Klimawandel begegnen müssen“, berichtet wasser^plus OWL-Verbundleiter Prof. Dr.-Ing. Jörg Felmeden von der TH OWL. „Jetzt geht es darum, in die Umsetzung zu gehen. Dafür ist es notwendig, dass viele Akteur*innen zusammenkommen. Wir freuen uns deshalb sehr über unsere Kooperationsplattform, die allen interessierten Akteur*innen wie dem WBV ‚Am Wiehen‘ offensteht, um gemeinsam Lösung für OWL zu entwickeln.“
Sich untereinander vernetzen, vom gegenseitigen Austausch profitieren – und gute Ideen für die Wasserwirtschaft in andere Kommunen weitertragen: Das sind längst nicht alle Ziele, die wasser^plus OWL seit dem Projekt-Kick-Off im Juli 2023 verfolgt. Es gilt auch, durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit die Menschen vor Ort dafür zu sensibilisieren, die wertvolle Ressource Wasser sorgsam zu nutzen. Und darüber hinaus will das Netzwerk Nachwuchskräfte für die Wasserwirtschaft gewinnen – hier gibt es vielfältige und spannende „Jobs mit Sinn“ zu vergeben.
Das Team des WBV „Am Wiehen“ engagiert sich nun als neues Mitglied aktiv in dem regionalen Netzwerk. „Wir bringen uns gerne als erfahrener Partner aus der Wasserwirtschaft in die Kooperationsplattform wasser^plus OWL ein, indem wir Strategien zur interkommunalen Zusammenarbeit mit entwickeln, gemeinsame Projekte fachlich unterstützen, Wasser- und Umweltthemen vermitteln und vieles mehr“, berichtet Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. „Wir freuen uns sehr, Teil dieses innovativen und zukunftsgewandten Netzwerks der Wasserwirtschaft zu sein.“
Über den Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“
Der WBV „Am Wiehen“, gegründet 1961, fördert Trinkwasser im Gebiet Hille-Südhemmern und beliefert damit seine vier Verbandsmitglieder: die Stadt Bad Oeynhausen, die Gemeinde Hüllhorst, die Stadt Löhne und den WBV des Amtes Hartum in Hille. Die Bürger*innen erhalten ihr Trinkwasser von ihren Trinkwasserversorgern vor Ort.
Technische Betriebsführung: Stadtwerke Bad Oeynhausen (AöR)
Kaufmännische Betriebsführung: Stadtwerke Löhne
Verbandsvorsteher: Bernd Poggemöller
Über wasser^plus OWL
Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) geförderte Projekt „wasser^plus OWL“ ist ein sektorübergreifendes Netzwerk, um die Wasserwirtschaft im ländlich geprägten Raum Ostwestfalen-Lippe für immer komplexer werdende Herausforderungen zukunftsfähig aufzustellen. Die Kommunikationsplattform ist im Mai 2023 offiziell gestartet, dem Start-Team gehören Vertreter*innen der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL), der Ruhr-Universität Bochum (als Schnittstelle zum urbanen Raum), der Stadt Detmold, der Bezirksregierung Detmold, der Kreise Lippe und Höxter, der Stadtwerke Detmold GmbH und des Stadtentwässerungsbetriebs Paderborn an.
Verbundleiter des Projekts: Prof. Dr.-Ing. Jörg Felmeden, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Fachbereich Bauingenieurwesen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, Emilienstr. 45, 32756 Detmold
Projekt-Website: https://www.th-owl.de/wasserplusowl
In den letzten Monaten gab es für den Wasserbeschaffungsverband (WBV) „Am Wiehen“ einige Herausforderungen zu lösen, um stets die passenden Trinkwassermengen für die vier Verbandskommunen Bad Oeynhausen, Hille, Hüllhorst und Löhne bereitzustellen. Doch nun blickt Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller vorsichtig optimistisch in Richtung Sommer. Trinkwassermengen der Mindener Stadtwerke, die aufgrund der Nachwirkungen des Winter-Hochwassers wegfielen, konnte der WBV „Am Wiehen“ durch zusätzliche Zukäufe beim WBV Herford-West ersetzen. Außerdem wurden im Wasserwerk Südhemmern unter anderem 10 Brunnenanlagen regeneriert, damit sie so leistungsfähig wie möglich sind.
Ca. 10.500 Kubikmeter Wasser können die eigenen Brunnenanlagen des WBV „Am Wiehen“ täglich fördern. Bis zu 16.000 Kubikmeter Trinkwasser gibt der Wasserbeschaffungsverband jedoch täglich an seine vier Mitglieder, die Stadt Bad Oeynhausen, die Gemeinde Hüllhorst, die Stadt Löhne und den WBV des Amtes Hartum ab – an sommerlichen Spitzenverbrauchstagen sogar noch mehr. Die Differenzmengen kauft der WBV „Am Wiehen“ bei benachbarten Wasserlieferanten zu, auch bei Mindener Wasser, einem Schwesterunternehmen der Mindener Stadtwerke.
Wegfallende Wassermengen aus Minden
„Aufgrund der Nachwirkungen des Winter-Hochwassers sind in Minden noch immer nicht alle Brunnen wieder in Betrieb – auch ein Rohrbruch kam dort hinzu, sodass Mindener Wasser seit Jahresbeginn 2024 die Trinkwasserlieferungen an uns nahezu eingestellt hat“, erklärt Bernd Poggemöller, Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“. „Diese andauernde Situation hat unser Wassermanagement vor einige Herausforderungen gestellt und mit einer deutlichen Entspannung ist in diesem Sommer nicht zu rechnen.“
Zusätzliche Trinkwasser-Zukäufe vom WBV Herford-West
Daher wandte sich der Verband an seine weiteren Trinkwasser-Lieferanten, um zu ermitteln, welche zusätzlichen Wassermengen von dort zu beziehen sind. Es zeigte sich, dass die Hilfsbereitschaft untereinander groß ist. So kann der Wasserbeschaffungsverband Herford-West mithilfe von Wasserlieferungen der Bielefelder Stadtwerke die ausfallenden Wassermengen aus Minden ersetzen – auch weitere Partner signalisierten ihre Bereitschaft, ihre Liefermengen bei Bedarf noch etwas aufzustocken.
Technische Optimierungen beim WBV „Am Wiehen“
Zudem ist es neben der bisher feuchten Witterung und ausbleibenden Hitzetagen auch weiteren Maßnahmen im Wasserwerk Südhemmern zu verdanken, dass es beim WBV „Am Wiehen“ keine Engpässe bei der Trinkwasserversorgung gegeben hat: „Wir haben den gesamten Winter hindurch 10 unserer 21 Brunnen regeneriert, damit diese besonders leistungsfähig sind“, erkärt Bernd Poggemöller. „Darüber hinaus wurden im Wasserwerk Südhemmern die Rohrleitungen von fünf der sechs Filteranlagen bereits komplett erneuert – eine Vorbereitung, um die Filteranlagen über den kommenden Winter durch weitere Maßnahmen für viele Jahre fit machen.“
Sorgsamer Umgang mit dem Lebensmittel Nr. 1
Insgesamt werden die getroffenen Maßnahmen alleine bei sommerlichen Spitzenverbrächen jedoch nicht ausreichen, Trinkwasser steht nicht endlos zur Verfügung. „Trinkwasser in bester Qualität jederzeit bereitzustellen, wird durch den Klimawandel und viele weitere Faktoren für alle Wasserlieferanten und -versorger eine immer komplexere Aufgabe“, so Bernd Poggemöller. „Deshalb wünschen wir uns das ganze Jahr hindurch einen sorgsamen Umgang mit unserem Lebensmittel Nr. 1 – Wassersparen bleibt für uns alle ein wichtiges Thema.“
So wird die Trinkwasser-Ampel auf den Webseiten und Social Media-Kanälen des WBV und der Verbandsmitglieder in diesem Sommer wieder über die verfügbaren Wassermengen informieren: Dieses Instrument zeigt deutlich an, wann der WBV „Am Wiehen“ die Unterstützung jedes Einzelnen benötigt. Solange die Ampel grün leuchtet, ist alles im grünen Bereich. Doch ab der gelben Ampelschaltung ergibt sich Handlungsbedarf: Dann sollte die Trinkwassernutzung reduziert werden. Auch die Mindener Stadtwerke haben die Ampel inzwischen eingeführt, um mehr Transparenz zu schaffen und die Menschen in Minden für einen sparsamen Umgang mit Trinkwasser zu sensibilisieren sowie bei besonderen Situationen vor einer Überlastung der Versorgungssysteme zu warnen.
Weitere Optimierungen der eigenen Anlagen
Um weiterhin rund um die Trinkwasserversorgung bestens aufgestellt zu sein, wird der WBV „Am Wiehen“ die Optimierungen der eigenen Anlagen fortsetzen. „Dies ist ein fortlaufender Prozess, mit dem wir immer ein Ziel verfolgen: Unsere Aufgabe, Trinkwasser zu beschaffen und für unsere Mitglieder bereitzustellen, bestmöglich zu erfüllen“, so Bernd Poggemöller.
Expertenwissen zum Weltwassertag
Im Interview: Dr. Dominik Steinmetz, Hydrogeologe des WBV „AM Wiehen“
Am 22. März 2024 rufen die Vereinten Nationen wieder zum Weltwassertag auf. Das diesjährige Motto: „Leveraging Water for Peace“ – Wasser für Frieden“. Diesen besonderen Tag nahm Simone Nettingsmeier von der Öffentlichkeitsarbeit des Wasserbeschaffungsverbands (WBV) „Am Wiehen“ zum Anlass, ein Interview mit dem Hydrogeologen Dr. Dominik Steinmetz vom WBV-Beratungsunternehmen CONSULAQUA zu führen. Im Gespräch zeigt sich, wie sich die globale Verfügbarkeit und Qualität von Wasser aufgrund des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels verändert – und was die Menschen im WBV-Verbandsgebiet in Bad Oeynhausen, Hille, Hüllhorst und Löhne dazu beitragen können, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Herr Dr. Steinmetz, der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto „Leveraging Water for Peace“ – „Wasser für Frieden“. Was bedeutet das für Sie?
In vielen Ländern der Welt ist es bekanntermaßen mit dem Wasserdargebot deutlich schlechter bestellt als bei uns. Es wird viel mehr Trinkwasser entnommen und verbraucht als das meist klimabedingt geringe Dargebot nachliefert. Der Kampf um die Wasserreserven führt dort zu Unfrieden und Konflikten zwischen Nachbarländern und kann auch Auslöser einer kriegerischen Auseinandersetzung sein. Die bei uns lokal und regional durchaus bestehenden Probleme der Qualität und Quantität des Trinkwassers sind im Vergleich damit durchaus beherrschbar.
Welche Schlüsse ziehen Sie daraus für uns in Deutschland?
In Deutschland sollten wir gemeinsam dafür einstehen, dass unsere weltweit vorbildlichen Standards in der Wasserversorgung gewahrt bleiben. Wir sollten in Zusammenarbeit mit den Wasserversorgungsunternehmen versuchen, die aktuellen, aber auch die sich zukünftig abzeichnenden Herausforderungen unter den sich verändernden klimatischen und wasserwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu lösen. Unser Wissen und unsere Expertise sollten auch denjenigen Ländern und Regionen der Welt zugutekommen, deren Wasserversorgung deutlich schlechter ist als die unsrige.
CONSULAQUA begleitet den WBV „Am Wiehen“ schon seit 30 Jahren. Welche Entwicklungen beobachten Sie hier bei uns?
Neben der Wasser-Quantität war und ist die Qualität des Grundwassers immer ein zentrales Thema unserer Untersuchungen und Beratungsleistungen für den WBV.
Bereits bei einem der ersten größeren WBV-Projekte 1994 ging es um die Prüfung, ob und inwieweit eine Erweiterung des Wassergewinnungsgebietes westlich des derzeitigen Gewinnungsgebietes Südhemmern sinnvoll ist. Dazu wurden zahlreiche neue Grundwassermessstellen gebaut, die Wasserstände gemessen und die Grundwasserqualität in diesem Gebiet untersucht. Die mögliche Erweiterung des Gewinnungsgebietes ist übrigens wieder eine Fragestellung, die von uns anhand spezieller Untersuchungen und Berechnungen aktuell bearbeitet wird.
Wie ermitteln Sie, wie sich die Grundwasservorkommen bei uns verändern?
Mithilfe der vielen Grundwassermessstellen wird der Grundwasserstand regelmäßig gemessen. Ebenso ist durch Bohrungen bekannt, wie weit sich der Grundwasserleiter ausdehnt, wo er vorkommt und wie mächtig er ist. Durch hydraulische Tests und Korngrößenuntersuchungen am Bohrgut kennen wir zudem die Durchlässigkeit des Materials für Wasser.
Anhand dieser Daten können wir durch Grundwassermodellrechnungen ermitteln, wie sich die Grundwasserstände und Fließrichtungen derzeit darstellen und verändern. Solche Modelle sind mittlerweile unverzichtbare Instrumente zur Planung der wasserwirtschaftlichen Belange des WBV.
Welche Prognosen für die Zukunft lassen sich anhand der Daten erstellen?
Mit dem Grundwassermodell, mit dem sich die aktuelle Situation des Grundwassers im Untergrund maßstabsgetreu gut nachbilden lässt, können wir recht zuverlässige Prognosen erstellen. Das heißt, es lässt sich vorab prüfen, wie sich das Grundwasser verhalten wird, wenn beispielsweise neue Brunnen in Betrieb gehen, wenn mehr Grundwasser gefördert wird, wenn sich die Flächennutzung deutlich ändert oder wenn es mehrere trockene Jahre in Folge gibt. Die Ergebnisse solcher Prognoseszenarien können dem WBV als Grundlage dienen, sich für oder auch gegen eine bestimmte Maßnahme zu entscheiden.
Welche Folgen hat der Klimawandel für unser Grundwasser?
Der Klimawandel beeinflusst auch im WBV-Verbandsgebiet die Menge und die saisonale Verteilung des Niederschlags und damit auch die Neubildung des Grundwassers. In den vergangenen Jahren hat es bei uns einige Jahre mit deutlich weniger Niederschlag und Neubildung gegeben. Solche Phasen werden in Zukunft vermutlich häufiger auftreten.
Insgesamt werden die Sommer im Mittel trockener und die Winter feuchter, so dass im Sommer weniger, im Winter aber möglicherweise mehr Grundwasser neugebildet wird. Die meisten Klima-Prognosen gehen davon aus, dass es über das ganze Jahr gesehen bei uns in den nächsten Jahren einen geringen Rückgang der Grundwasserneubildung geben wird, langfristig könnte sich die Situation aber verschlechtern.
Wie lässt sich die Grundwasserneubildung fördern – können die Menschen im WBV-Verbandsgebiet etwas dafür tun?
Ja, indem die natürliche Versickerung des Grundwassers insbesondere in Wassergewinnungsgebieten nicht unnötig behindert wird: Die zunehmende Versiegelung des Bodens ist zum Beispiel ein wichtiger Faktor, der die Grundwasser-Neubildung mindern kann. Das Niederschlagswasser gelangt dadurch direkt in die Kanalisation oder in Gräben und Bäche – es geht für die Neubildungsmenge verloren. Auch, wenn Felder beregnet werden, wirkt sich dies aus, weil dem Grundwasserleiter zusätzlich Wasser entzogen wird.
Welchen Hinweis möchten Sie den Menschen zum Weltwassertag mit auf den Weg geben?
Jeder Einzelne sollte sich beim Wassergebrauch daran erinnern, dass es nicht selbstverständlich ist, dass hierzulande sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn kommt – und wieviel Arbeit und Know-how nötig sind, um dies sicherzustellen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Der Weltwassertag
Der Weltwassertag, den die Vereinten Nationen 1993 ins Leben gerufen haben, erinnert jedes Jahr unter einem neuen Motto an die Bedeutung von Süßwasser als Lebensgrundlage für die Menschheit. Er ruft dazu auf, sich der weltweiten Herausforderungen rund um das Lebensmittel Nr. 1 bewusst zu werden, insbesondere für die über 2,2 Milliarden Menschen, die ohne Zugang zu sauberem Wasser leben.
Dr. Dominik Steinmetz, Diplom Geowissenschaftler
Dr. Dominik Steinmetz studierte und promovierte an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Seit 2017 ist er bei der CONSULAQUA Hamburg Beratungsgesellschaft mbH tätig – in der Niederlassung Hildesheim ist er im Ressourcenmanagement als Projektleiter beschäftigt. Seine Tätigkeitsbereiche umfassen:
• Wasserwirtschaftliche Beratung
• Bearbeitung von Wasserrechts- und Wasserschutzgebietsverfahren
• Erkundung und Erschließung neuer Wassergewinnungsgebiete
• Fachliche Begleitung beim Brunnen- und Messstellenbau
Gestartet: Der Trinkwasser-Unterricht des WBV „Am Wiehen“ mit der Deutschen Umwelt-Aktion e. V. an Grundschulen im Verbandsgebiet
Warum ist es wichtig, zu Hause Trinkwasser zu sparen, obwohl die Erde doch fast zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt ist? Warum sollte man nicht einfach so das Wasser aus der Werre trinken? Und wie passen eine Ampel und Trinkwasser zusammen? Der Trinkwasser-Unterricht des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) „Am Wiehen“ ist in Bad Oeynhausen, Hille, Hüllhorst und Löhne gestartet. Und so tauchten auch die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Eidinghausen jetzt mit der Deutschen Umwelt-Aktion e. V. in neues Wasserwissen ein.
Die Viertklässlerinnen und Viertklässler der Grundschule Eidinghausen in Bad Oeynhausen staunten nicht schlecht, als die ersten beiden Schulstunden am Montagmorgen ganz anders starteten als normalerweise: Umweltbildnerin Katharina Fitschen von der Deutschen Umwelt-Aktion e. V. übernahm den Trinkwasser-Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler waren schnell mit Feuereifer bei der Sache. Denn sie konnten nicht nur spielerisch viele Quizfragen zum Thema Wasser beantworten, sondern wurden selbst auch zu Wasser-Forscherinnen und -Forschern.
So fertigte jedes Kind aus wenigen Haushaltsgegenständen einen Wasserfilter, der aus echtem Dreckwasser klares, sauberes Wasser macht - da war Basteln, Beobachten und Staunen angesagt. Und während des Experimentes gab es noch besonderen Besuch: Bernd Poggemöller, der Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“, schaute im Unterrichtsgeschehen vorbei – und war begeistert: „Dieses kostenfreie Unterrichtsangebot machen wir gerne in unserem WBV-Verbandsgebiet möglich, denn hier lernen die Kinder auf spannende Weise, warum es gerade heute in Zeiten des Klimawandels so wichtig es ist, sorgsam mit der Ressource Wasser umzugehen: Trinkwasser ist unser Lebensmittel Nr. 1!“
Die Größenordnung, in der der WBV „Am Wiehen“ diesen Trinkwasser-Unterricht durchführt, ist außergewöhnlich: Alle Grundschulen im WBV-Verbandsgebiet wurden eingeladen, daran teilzunehmen – 15 von 19 Grundschulen aus Bad Oeynhausen, Hille, Hüllhorst und Löhne sind der Einladung gefolgt. Die meisten Schulen nutzen das Unterrichtsangebot sogar in allen vier Jahrgängen: Jede Klasse erhält dabei je zwei Stunden Trinkwasser-Unterricht mit der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. Auch die Schule Eickhorst, die Förderschule des Kreises Minden-Lübbecke mit Förderschwerpunkt Sprache ist dabei.
„Wir freuen uns, dass so viele Schulen aus allen vier Städten und Gemeinden unseres Verbandsgebietes dieses Angebot angenommen haben“, berichtet WBV-Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. „So wird das Wasserwissen schnell und gezielt vielen Grundschulkindern altersgerecht vermittelt. Auch die Familien werden durch die Kinder viel über unser schützenswertes Trinkwasser erfahren – und können unsere Trinkwasser-Ampel noch besser kennenlernen, die auf den Internetseiten und den Social Media-Kanälen der dem WBV angeschlossenen Städte, Stadtwerke und Gemeinden über die aktuelle Trinkwassersituation informiert.“
Umweltbildnerin Katharina Fitschen aber zog es nach den ersten beiden Unterrichtsstunden direkt weiter: In Eidinghausen wartete schon die nächste vierte Klasse auf sie. Gemeinsam mit ihrer Kollegin besucht sie so auch im kommenden Schulhalbjahr die Grundschulen in jeder der vier WBV-Verbandskommunen. Grundschulen, die noch nicht dabei sind, können sich noch immer zum Trinkwasser-Unterricht anmelden: E-Mail an info@wbvamwiehen.de genügt, schon erhalten sie die Anmeldeunterlagen. Damit noch mehr Kinder lernen, wie sie mit ihren Familien selbst Trinkwasser sparen können – und damit einen wertvollen Beitrag leisten, um das WBV-Trinkwassersystem vor allem an heißen Sommertagen nicht zu stark zu belasten.
Auf die Sommersaison 2023 blickt der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ (WBV) entspannt und unaufgeregt zurück. Anders als im Vorjahr war die Trinkwasserversorgung der rund 100.000 Bürgerinnen und Bürger im Verbandsgebiet jederzeit sichergestellt. Die digitale Trinkwasserampel musste nur einmal auf „Gelb“ gestellt werden, was die notwendige Reduzierung des Trinkwasserverbrauches signalisiert. Zum Vergleich: 2022 wurde die Ampel sechsmal auf Gelb und zweimal sogar auf Rot geschaltet.
Dazu Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller: „Die entspanntere Lage in der Wasserversorgung in diesem Sommer verdanken wir nicht nur den kühleren Temperaturen und den höheren Niederschlagsmengen, die gerade in der zweiten Sommerhälfte zu verzeichnen waren. Auch die Bürgerinnen und Bürger sind achtsamer geworden – selbst an heißen Tagen haben wir weniger Wasser abgegeben als im Vorjahr."
Zudem hat der Verband in den letzten Jahren viele Maßnahmen getroffen, um die Trinkwasserversorgung zukunftssicher aufzustellen: Neben der eigenen Trinkwasserförderung in Hille-Südhemmern und den Bezugsmengen von bestehenden Partnern hat der WBV z. B. weitere Bezugsquellen in der Nachbarschaft erschlossen. So wurde über eine neue Verbundleitung nach Lübbecke von den Stadtwerken Lübbecke Trinkwasser bezogen. Zusätzliche Wassermengen steuerten die Mindener Stadtwerke, die Stadtwerke Porta Westfalica, der WBV Wiehengebirge sowie ein Brunnen in Gohfeld bei.
Außerdem wurde 2023 die neue Trinkwasserkammer 4 des Hochbehälters Bischofshagen von den Stadtwerken Löhne in Betrieb genommen, sodass dort nun mehr als eine Tagesmenge des in Löhne benötigten Trinkwassers vorgehalten werden kann. Die Löhner Stadtwerke führten zudem Probebohrungen für neue Brunnen durch, um vor Ort weitere Brunnenstandorte zu erschließen.
Auch die Stadtwerke Bad Oeynhausen ermitteln, welche Standorte sich im Stadtgebiet für die Erschließung weiterer Brunnenanlagen eignen. Dort wird außerdem eine neue Verbundleitung nach Vlotho geschaffen, um weitere Wassermengen von den Stadtwerken Vlotho beziehen zu können. All diese Maßnahmen kosten jedoch auch Geld – so ist der Verbandsvorsteher überzeugt, dass sich dies über kurz oder lang auf die Wasserpreise in den Mitgliedskommunen auswirken wird. Ziel aller Maßnahmen sei aber, das Gesamtsystem des WBV „Am Wiehen“ zu entlasten und die Versorgungssicherheit beständig zu erhöhen. Deshalb plant der WBV schon jetzt noch weitere Investitionen für das kommende Jahr 2024.
„Wir bleiben wachsam, denn die Pegelstände beim Grundwasser sind im Vergleich zu 2022 erneut leicht gesunken – der Klimawandel ist und bleibt spürbar“, berichtet der stellvertretende Verbandsvorstand Lars Bökenkröger. „Insgesamt gibt es im Gebiet des WBV ‚Am Wiehen‘ genug Jahresmengen an Trinkwasser, doch an heißen Spitzentagen können noch immer Probleme in der Versorgung auftreten – nämlich dann, wenn verhältnismäßig viel Wasser auf einmal benötigt wird, um Gärten zu bewässern und Pools zu befüllen.“
Und Bernd Poggemöller ergänzt: „Die Trinkwasser-Ressourcen zu schonen, bleibt unsere Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb danken wir ganz besonders den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie so kräftig zu unserer entspannteren Versorgungslage beigetragen haben. Für uns alle gilt es, weiterhin sensibel mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen, damit unsere Trinkwasser-Ampel auch zukünftig möglichst immer ‚Grün‘ zeigen kann.“
Trinkwasser ist wertvoll, alle Menschen müssen es schützen – und wie das geht, das können Grundschüler*innen aus Bad Oeynhausen, Hille, Hüllhorst und Löhne jetzt in spannenden Sachkunde-Unterrichtsstunden mit der Deutschen Umwelt-Aktion e. V. erfahren. Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen (WBV) macht diesen speziellen Wasserunterricht in seinem Verbandsgebiet möglich. Und dabei lernen die Kinder auch, was es mit der Trinkwasser-Ampel des WBV auf sich hat.
Im Rahmen der Kooperation mit der Deutschen Umwelt- Aktion e. V. (DUA) bietet der WBV je eine Doppelstunde Wasserunterricht in jeder Klasse und in allen vier Jahrgängen der örtlichen Grundschulen an. Dabei kommen die Umweltbildner*innen der Deutschen Umwelt-Aktion direkt an die Schulen, um die Inhalte zum Thema Trinkwasser altersgerecht zu vermitteln: Experimente, Spiele und jede Menge Wasser-Wissen inklusive.
„Grundschulen aus den vier Städten und Gemeinden, die dieses kostenfreie Unterrichtsangebot wahrnehmen möchten, können sich noch rasch bewerben“, berichtet WBV-Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. „Wir würden uns freuen, wenn alle Grundschulen flächendeckend dabei sind und die Kinder von dem neuen Wasserwissen profitieren können. Es ist immens wichtig, dass gerade auch die Kinder mit einer höheren Sensibilität zum Thema Trinkwasser aufwachsen. Denn Wasser ist eine wertvolle Ressource, die in Zeiten des Klimawandels immer schützenswerter wird.“
Durch die Kooperation mit der Deutschen Umwelt-Aktion soll nun Fachwissen zum Thema Wasser kind- und jahrgangsgerecht vermittelt werden: Wo nutzen wir alle Wasser, wie viel Wasser gibt es auf der Erde, wie funktioniert der Wasserkreislauf und wie lässt sich Wasser wiederaufbereiten? Diesen und weiteren Fragen gehen die Schüler*innen in den Unterrichtsstunden nach.
„Über die Kinder erfahren sicher auch die Eltern noch viel Neues über unser Trinkwasser“, meint Lars Bökenkröger, stellvertretender Verbandsvorsteher des WBV Am Wiehen. „Zudem lernen die Schüler*innen über den Wasserunterricht unsere Trinkwasser-Ampel kennen, die stets auf den Internetseiten der dem WBV angeschlossenen Städte, Stadtwerke und Gemeinden sowie via Facebook über die aktuelle Trinkwassersituation informiert. Schließlich gibt es diese heißen Sommertage, an denen alle unbedingt vermeiden sollten, ihre Gärten zu bewässern oder Swimmingpools zu befüllen. So können die Menschen vor Ort einen Beitrag dazu leisten, dass in solchen Zeiten unser Trinkwassersystem nicht zu stark belastet wird und die Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1 jederzeit gesichert ist.“
Bildunterzeile: Bernd Poggemöller, Vorstand WBV; Michael Kasche, Vorstand WBV; Sascha Langner, Netzgesellschaft Lübbecke; Michael Scherf, Geschäftsführer Netzgesellschaft Lübbecke; Markus Hannig, Geschäftsführer Stadtwerke Lübbecke mit einem Stück PE-Rohr. Aus diesem Material wurde die 2,5 km lange Trinkwassertransportleitung von Lübbecke nach Hüllhorst gebaut. Diese Leitung ergänzt die Trinkwasserinfrastruktur im Versorgungsgebiet des WBV Am Wiehen.
Gemeinsam haben Vertreter der Stadtwerke Lübbecke und des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“ die 2,5 km lange Trinkwassertransportleitung offiziell am Wasserwerk in Hille in Betrieb genommen. Vertreter der Stadtwerke Lübbecke, des Wasserbeschaffungsverbandes trafen sich im Wasserwerk Südhemmern, um gemeinsam die Leitung offiziell ihrer Bestimmung zu übergeben. Die Leitung wird bereits seit Oktober vergangenen Jahres im Testbetrieb genutzt.
Die Leitung verläuft von Lübbecke nach Hüllhorst und verbessert damit die Trinkwasserversorgungssicherheit des gesamten Verbandsgebietes. Dem WBV „Am Wiehen“ stehen durch diese Verbindung zusätzlich bis zu 460 Kubikmeter Wasser pro Tag zur Verfügung.
Die neue Trinkwasserleitung hat einen Innendurchmesser von 15 Zentimetern und besteht aus Polyethylen (PE). Zu dem Trinkwassertransportsystem gehört auch eine neue Druckerhöhungsanlage, die mit einer Leistung von 18 bis 35 Kubikmetern pro Stunde das Trinkwasser nach Hüllhorst fördert. Diese Anlage befindet sich auf Lübbecker Stadtgebiet. Bernd Poggemöller, Verbandsvorsteher des WBV „Am Wiehen“: „Die Inbetriebnahme dieser Leitung ist ein weiterer wichtiger Baustein für die sichere Trinkwasserversorgung in unserer Heimat. Durch die Einspeisung in das Versorgungsgebiet des WBV „Am Wiehen“ kommt das Wasser allen Verbandsmitgliedern zugute und das Gesamtsystem wird gestärkt. Herzlichen Dank an alle Projektbeteiligten, insbesondere an die Stadtwerke Lübbecke.“
Nach dem Vertragsabschluss im Januar 2022 wurden für die Planung und Durchführung des Projektes rund sieben Monate benötigt. Besondere Herausforderungen ergaben sich bei der Verlegung im teils felsigen Boden des Wiehengebirges; hier wurde eine Bodenfräse eingesetzt. Zusätzlich ist die Beschaffung der Materialien und Betriebsmittel in der aktuellen Zeit fordernd. Die Kosten für die Verbundleitung belaufen sich auf rund 350 Tausend Euro; ein Teil wird vom Land NRW bezuschusst.
Um das Wasser auf den Berg zum „Hochbehälter Horst Höhe“ zu pumpen, muss der Druck auf der Lübbecker Seite bei ca. 8 bis 9 bar liegen. Der Hüllhorster Hochbehälter Horst Höhe steht auf dem Gebiet der Stadt Lübbecke. Bei dem Wasser, das durch die Leitung nach Hüllhorst gefördert wird, handelt es sich um Quellwasser.
Erstmals in diesem Sommer hat der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Am Wiehen die Trinkwasserampel auf Gelb geschaltet. Auf der Website des Verbandes sowie über die Facebookseite (@wbvamwiehen) wurde die Information bereits am Dienstag verbreitet. Den Bürgerinnen und Bürgern wird angeraten, kein Trinkwasser für Gartenbewässerung oder Poolbefüllung aus den Leitungen zu entnehmen, um die Ressourcen zu schonen. Grund sind die über das Wochenende seit einigen Tagen stark fallenden Wasserstände in den Hochbehältern. Seit Mitte Mai ist sehr wenig Niederschlag gefallen, während die Sonne fast durchgehend schien und die Temperaturen bereits knapp 30 Grad erreicht haben. Laut Wettervorhersage bleibt es zudem in den nächsten Tagen ähnlich.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV Am Wiehen empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller: „Es handelt sich um eine vorbeugende Maßnahme; wir reden noch lange nicht vom Wassernotstand, wie wir ihn letztes Jahr kurzzeitig hatten. Aber klar muss sein: Hier ist auch diesen Sommer jeder einzelne in der Verantwortung, damit das System nicht überlastet wird.“ Der WBV kontrolliert die Pegelstände im Hochbehälter und die Verbrauchsmengen ständig.
Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig die Weichen dafür stellen, dass dieser Fall nicht eintritt.
In den Vorjahren war die Ampel ebenfalls im Juni (2022) und auch im Mai (2021) erstmals auf Gelb gestellt worden.
Die Sicherstellung einer zukunftsfesten Trinkwasserversorgung in der Region geht weit über die Ortsgrenzen hinaus und basiert auf interkommunalen Absprachen und Verträgen. Das machten Vertreter des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“ (WBV) sowie der Mindener Wasser (MW), der Schwestergesellschaft der Mindener Stadtwerke jetzt in einem Pressegespräch deutlich.
Zwischen WBV und MW bestehen seit Jahren Wasserlieferverträge, die helfen sollen, Versorgungsengpässe im Raum Löhne / Bad Oeynhausen / Hille zu vermeiden. WBV-Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller erklärte: „Diese Abmachungen sind keine Einbahnstraße; umgekehrt würden wir ja auch helfen. Fakt ist aber, dass in unserem Versorgungsgebiet der Bedarf an Trinkwasser besonders an heißen Spitzentagen - anders als in Minden -nicht durch die eigene Trinkwasserförderung gedeckt werden kann. Fakt ist aber auch, dass wir regelmäßig miteinander sprechen und uns darüber abstimmen, wer was leisten kann.“ Der älteste Wasserliefervertrag besteht seit Juli 1996 und sieht eine maximale Liefermenge von 500.000 Kubikmetern pro Jahr an das Wasserwerk des WBV in Südhemmern vor. Ein weiterer, im Dezember 2020 geschlossener Vertrag erlaubt einen Wasserbezug von bis zu 200.000 Kubikmetern im Jahr.
Daneben haben sowohl die MW wie auch der WBV ihre Schulaufgaben gemacht. So baut die Mindener Wasser GmbH in diesem Jahr ein neues Wasserwerk, um die Menge des aufbereiteten Trinkwassers zu erhöhen. „Die Abnahme durch die Haushalte, innen insbesondere in heißen Sommern wächst; der Bedarf der Industrie ist beachtlich. Wir wollen da als Mindener Wasser zukunftssicher aufgestellt sein“, so MW-Geschäftsführer Christoph Meyer.
Die künftige Aufbereitungsleistung wird bei ca. 500 Kubikmetern pro Stunde liegen. Heute liegt die Leistung im Wasserwerk Portastraße bei max. 420 Kubikmeter pro Stunde. Das dortige Wasserwerk ist seit 1960 zuverlässig in Betrieb und liefert jährlich rund 2 Mio. Kubikmeter Trinkwasser. Das Wasserschutzgebiet um das Wasserwerk umfasst 1.056 Hektar. Meyer: „Die sichere Trinkwasserversorgung wird in den kommenden Jahrzehnten immer wichtiger werden. Klimawandel und zurückgehende Niederschlagsmengen wirken sich auch auf die heimischen Grundwasservorkommen aus. Deswegen wurde bereits vor mehreren Jahren damit begonnen, für die Zukunft zu planen.“ Neben dem Wasserwerk Portastraße betreib die Mindener Wasser weitere Wasserwerke an den Standorten Huxhöhe (seit 1971) und Meißen (seit 1981). Unabhängig davon regeneriert der Versorger ständig vorhandene Trinkwasserbrunnen und sucht auch nach neuen Brunnenstandorten.
Der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ ist seit Jahren mit dem Ausbau und der Optimierung seiner Eigenförderung beschäftigt. Ein neuer Brunnen wurde errichtet, der zentrale Hochbehälter in Bergkirchen wurde um 10.000 Kubikmeter Speichervolumen vergrößert und im letzten Sommer konnte eine neue Trinkwasserübergabestelle aus Lübbecke in Betrieb genommen werden.
Auch die Verbandsmitglieder sind nicht untätig. So wird in Kürze eine weitere Wasserkammer am Hochbehälter Bischofshagen in Löhne in Betrieb genommen. Weiterhin wird in Bad Oeynhausen und in Löhne nach möglichen Brunnenstandorten gesucht: „Wasser bleibt ein kostbares Gut“, so Bernd Poggemöller.
Meyer und Poggemöller verwiesen in dem Zusammenhang auch auf die nationale Wasserstrategie, die von Umweltministerin Lemke (Die Grünen) im vergangenen Jahr ausgerufen wurde. Man richte die gemeinsame Arbeit natürlich auch an diesem nationalen Konzept aus, hieß es.
Die Stadtwerke Lübbecke und der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ haben eine 2,5 km lange Trinkwassertransportleitung in Betrieb genommen. Die Leitung verläuft von Lübbecke nach Hüllhorst und verbessert damit die Trinkwasserversorgungssicherheit in der Region um Hüllhorst. Dem WBV „Am Wiehen“ stehen durch diese Verbindung bis zu 400 Kubikmeter Wasser pro Tag zur Verfügung. Die neue Trinkwasserleitung hat einen Innendurchmesser von 15 Zentimetern, besteht aus Polyethylen (PE) und wurde unterirdisch verlegt. Zu dem Trinkwassertransportsystem gehört auch eine neue Druckerhöhungsanlage mit einer Leistung von 18 bis 35 Kubikmetern pro Stunde. Diese Anlage befindet sich auf Lübbecker Stadtgebiet. Der Wassertransport erfolgt automatisiert und wird über die Nachfrage geregelt. Bernd Poggemöller, Verbandsvorsteher des WBV am Wiehen: „Die Inbetriebnahme dieser Leitung ist ein weiterer wichtiger Baustein für die sichere Trinkwasserversorgung in unserer Heimat. Durch die Einspeisung in das Versorgungsgebiet des WBV „Am Wiehen“ kommt das Wasser allen Verbandsmitgliedern zugute und das Gesamtsystem wird gestärkt. Herzlichen Dank an alle Projektbeteiligten, insbesondere an die Stadtwerke Lübbecke.“
Nach dem Vertragsabschluss im Januar wurden für die Planung und Durchführung des Projektes rund sieben Monate benötigt. Besondere Herausforderungen ergaben sich bei der Verlegung im teils felsigen Boden des Wiehengebirges; hier wurde eine Bodenfräse eingesetzt. Zusätzlich ist die Beschaffung der Materialien und Betriebsmittel in der aktuellen Zeit fordernd. Die Kosten für die Verbundleitung belaufen sich auf rund 350 Tausend Euro; ein Teil wird vom Land NRW bezuschusst.
Michael Scherf, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Lübbecke: „Um das Wasser auf den Berg zu pumpen, muss der Druck auf der Lübbecker Seite bei ca. 8 bis 9 bar liegen. Am anderen Ende der Leitung liegt der Hochbehälter Horst Höhe, in den das Wasser quasi ohne Druck eingeleitet wird.“ Der Hüllhorster Hochbehälter Horst Höhe steht auf dem Gebiet der Stadt Lübbecke. Bei dem Wasser, das durch die Leitung geschickt wird, handelt es sich um Quellwasser, welches nach Hüllhorst befördert wird.
Übereinstimmend haben die Kommunen Löhne, Hüllhorst, Hille und Bad Oeynhausen den Trinkwassernotstand mit Wirkung zum 10.09.2022 aufgehoben. Die Trinkwasserampel wird auf Gelb geschaltet. Der Notstand galt seit dem 27. August. Grund waren ausbleibender Regen, extrem niedrige Flusspegel, niedriges Grundwasser und das Absinken des Behälterstandes im Hochbehälter Bergkirchen. Auch die vertraglich vereinbarte Zulieferung mit Trinkwasser aus der regionalen Nachbarschaft war an ihre Grenzen gestoßen.
Noch seien die Rahmenbedingungen zu instabil, als dass man vollständige Entwarnung geben könne, machte Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller klar: „Es braucht weiter einen hoch sensiblen Umgang mit Trinkwasser. Und wir brauchen endlich langanhaltenden Regen und steigende Flusspegel.“ Gleichzeitig dankte Poggemöller der Bevölkerung für Verantwortungsbewusstsein und Solidarität. „Wir konnten am Verbrauchsverhalten recht gut erkennen, dass die Bürgerinnen und Bürger unsere Apelle verstanden und den Ernst der Lage erkannt haben. Dafür bedanken wir uns.“
Zur dauerhaften Entlastung muss der Trinkwasserbedarf jedoch auch weiterhin verringert bleiben; jeder einzelne kann dazu beitragen. Besonders das Befüllen von Gartenpools, Hofreinigungen, Gartenbewässerungen und andere verzichtbare Wasserverbräuche seien weiterhin in Löhne, Bad Oeynhausen, Hüllhorst und im Verbandsgebiet des WBV des Amtes Hartum (Ortschaften Hartum, Hille, Holzhausen II, Nord- und Südhemmern der Gemeinde Hille sowie den Stadteilen Hahlen und Minderheide der Stadt Minden) zu vermeiden, so der WBV.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV „Am Wiehen“ empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.
In den zum Wasserbeschaffungsverband (WBV) „Am Wiehen“ gehörenden Kommunen gilt mit sofortiger Wirkung der Trinkwassernotstand. Die ordnungsbehördlichen Verordnungen werden im Laufe des Freitags im ganzen Verbandsgebiet durch die Kommunen erlassen.
Damit sind nicht notwendige Arten der Trinkwassernutzung verboten. Weder dürfen Pools befüllt oder nachgefüllt werden, noch dürfen Rasenflächen/Gärten bewässert, Hofeinfahrten gereinigt oder Autos gewaschen werden. Zuwiderhandlungen werden mit Bußgeldern geahndet. Mitarbeitende der Ordnungsämter in den Kommunen sind im Verbandsgebiet unterwegs, um die Einhaltung der Vorgaben zu kontrollieren. Die Dauer des Trinkwassernotstandes ist ungewiss. Der Notstand gilt für die Orte Löhne, Bad Oeynhausen, Hüllhorst und für die Ortschaften Hartum, Hille, Holzhausen II, Nord- und Südhemmern in der Gemeinde Hille sowie für die Stadteile Hahlen und Minderheide in der Stadt Minden.
Im Vorfeld hatte der Wasserbeschaffungsverband alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft. „Dazu gehörte zuletzt die Schaltung der Trinkwasserampel auf Rot, aber auch Absprachen mit Großverbrauchern aus Industrie und Landwirtschaft“, erläutert WBV-Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. Die Lage ist wie in vielen anderen Teilen Deutschlands auch hier vor Ort kritisch: Der Füllstand im Hochbehälter Bergkirchen sinkt rapide, Flusspegel und Grundwasserleiter bieten keine ausreichenden Wasservorräte für diese Spitzenverbrauchstage mehr. Das Wasserwerk in Südhemmern ist an der maximalen Förderkapazität angekommen. Aus den Wetterprognosen für die kommenden Tage lässt sich auch keine Entspannung der Situation ableiten. „Ob das Wetter sich hierbei von heiß und sonnig auf kühl und stark bewölkt dreht, ist dabei unerheblich. Was wir brauchen, ist Regen. Und zwar viel und lange“, so Poggemöller.
Auch bei den Vorlieferanten zeigt sich das gleiche Problem, weshalb die Lieferungen nicht mehr vollständig erfolgen können. „Unser oberstes Ziel ist es, unsere Trinkwasserversorgung aufrecht zu erhalten“, erklärt Poggemöller. „Dazu gehört unbedingt, dass der Hochbehälter in Bergkirchen nicht leerläuft. Genau dieses Szenario wird sich aber verwirklichen, wenn wir jetzt nicht drastische Maßnahmen ergreifen und im Einzelfall auch rechtlich durchsetzen.“ Deshalb muss nun der Trinkwassernotstand ausgerufen und die Wasserverbräuche drastisch gesenkt werden.
Die Trinkwasserampel wurde von Rot auf „Trinkwassernotstand“ geschaltet und kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV „Am Wiehen“ empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Ordnungsbehördliche Verordnungen und die darin enthaltenden Regelungen und Verbote sind dann auf den Seiten der Kommunen zu finden.
Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) „Am Wiehen“ stellt die Trinkwasserampel mit sofortiger Wirkung auf Rot. Die hohen Verbräuche an den zurückliegenden Hitzetagen haben den Füllstand im Hochbehälter Bergkirchen besonders rasch absinken lassen. Andere Faktoren befinden sich ebenfalls im kritischen Bereich. Hierzu gehören insbesondere die weiter sinkenden Flusspegel in Else, Werra, Eder und Weser. Außerdem ist auch für die kommenden Tage nicht mit ausreichendem Niederschlag zu rechnen, der die derzeitige Dürre beenden würde.
Dies alles wirkt sich nachhaltig negativ auf die Grundwasserleiter in der Region aus. Damit sinken ebenfalls die Trinkwasserfördermengen. Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller erklärt: „Wir können momentan nicht genug Wasser bereitstellen, um die Spitzenverbräuche an diesen heißen Tagen decken zu können. Weder reicht das Volumen des neuen Hochbehälters in Bergkirchen, noch können wir so viel Wasser aus den Trinkwasserbrunnen fördern.“ Die Defizite können auch nicht mehr dauerhaft durch Mehrlieferungen der Verbandspartner ausgeglichen werden.
Insbesondere das Befüllen von Gartenpools, Hofreinigungen, Gartenbewässerungen und andere verzichtbare Wasserverbräuche seien ab sofort dringend zu unterlassen, so der WBV. Das gilt für die Orte Löhne, Bad Oeynhausen, Hüllhorst und für die Ortschaften Hartum, Hille, Holzhausen II, Nord- und Südhemmern in der Gemeinde Hille sowie für die Stadteile Hahlen und Minderheide in der Stadt Minden.
Von der Ausrufung des Trinkwassernotstandes sei man nicht mehr weit entfernt, so Poggemöller. Dies ist in vielen anderen Teilen Deutschlands schon geschehen. Die Verhängung des Notstandes würde auch ordnungsamtliche Kontrollen und gegebenenfalls Bußgelder bedeuten. Poggemöller appellierte noch einmal an die Bürgerinnen und Bürger, die Vorgaben der roten Trinkwasserampel zu beachten: „Nur gemeinsam können wir das schaffen. Jeder und jede Einzelne muss mithelfen!“ Er betonte noch einmal, dass ein Ausfall in der Wasserversorgung weitreichende Konsequenzen hätte, die sich über Wochen ziehen könnten.
Wie lange die Trinkwasserampel auf Rot stehen wird, hängt vor allem vom Wetter und den Verbräuchen ab. Erforderlich sei jetzt allerdings nicht etwa bloß ein „warmer Landregen“, sondern eine grundlegende, tagelange Erholung der Böden und der Grundwasserleiter. Mit Sorge blickt der WBV „Am Wiehen“ daher bereits auf das kommende Jahr. „Wenn sich da nichts tut, kommen wir 2023 eventuell noch viel früher in Engpass-Situationen“, so Poggemöller.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV „Am Wiehen“ empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Solidarität aller Wassernutzerinnen und -nutzer sei gerade in den Sommermonaten gefragt, damit das Versorgungssystem nicht überlastet wird. Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) „Am Wiehen“ schaltet die Trinkwasserampel erneut auf Gelb. Die Bevölkerung wird aufgerufen, ab sofort besonders sparsam mit dem Trinkwasser zu sein.
Hintergrund ist die allgemeine Trockenheit und die damit weiter angespannte Lage der Wasserwirtschaft. Die Wasserstände der Bäche und Flüsse und damit auch die Pegelstände der Grundwasserleiter sinken zunehmend ab. So hat der fallende Weserwasserstand direkte Auswirkungen auf die Fördermengen in Bad Oeynhausen und damit auch auf die Mengenbilanz des WBV „Am Wiehen“.
Deshalb erklärt Bernd Poggemöller, Vorsteher des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“: „Wir beobachten die Situation insgesamt und bewerten die Sicherheit der Trinkwasserversorgung täglich neu. Mit Blick auf die nächsten heißen und trockenen Tage halten wir die Gelbschaltung unserer Trinkwasserampel als Signal für notwendig.“ Die Kreise Herford und Minden-Lübbecke haben inzwischen Allgemeinverfügungen erlassen, wonach die Entnahme von Wasser aus offenen Gewässern verboten ist.
Bürgerinnen und Bürger werden daher dringend gebeten, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Rasenflächen sollten jetzt nicht bewässert werden; auch auf die Befüllung oder Nachbefüllung von Gartenpools sollte verzichtet werden, so der WBV.
Poggemöller: „Ohne das solidarische Verhalten aller Wassernutzerinnen und -nutzer kann das Versorgungssystem überlastet werden. Sollte über mehrere Tage hinweg mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als gefördert werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung.“
Poggemöller dankte gleichzeitig der Bevölkerung für die erkennbar umsichtige Wassernutzung. „Wir können ja sehen, wie viel Wasser zu welchen Zeiten in die Versorgungsnetze fließt. Aktuell zeigt sich im Vergleich zu früheren Situationen, dass die meisten Menschen inzwischen sensibilisiert sind und die Tragweite der Situation erkannt haben.“
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV „Am Wiehen“ empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen.
Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Am Wiehen muss zum dritten Mal in diesem Sommer die Trinkwasserampel auf Gelb schalten. Die Verbrauchsmengen sind während der Hitzewelle stark angestiegen; entsprechend sanken die Füllpegel der Hochbehälter. Am Dienstag wurde mit 18.585 m³ die diesjährige Rekord-Abgabemenge erreicht. Bürgerinnen und Bürger werden dringend gebeten, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Gärten sollten jetzt nicht bewässert werden; auch auf die Befüllung oder Nachbefüllung von Gartenpools sollte verzichtet werden, so der WBV.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV Am Wiehen empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Gelbschaltung gilt als vorbeugende Maßnahme. Ohne das solidarische Verhalten aller Wassernutzer könnte das Versorgungssystem akut überlastet werden. Sollte über mehrere Tage hinweg mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen weist noch einmal darauf hin, dass es sich um einen akuten Trinkwassermangel handelt, der mit der Hitze und der Trockenheit der letzten Tage zusammenhängt. Keineswegs sei die übliche, grundsätzliche Trinkwasserversorgung gefährdet.
In Kürze wird die neue Trinkwasser-Transportleitung von Lübbecke nach Hüllhorst fertig gestellt sein. Die Brunnengalerie am Wasserwerk Südhemmern wurde im Winter ertüchtigt und vertragliche Regelungen mit den Nachbarn in Minden und Herford wurden getroffen, um Wassermengen zukaufen zu können. In Bergkirchen wurde im vergangenen Jahr ein neuer Hochbehälter in Betrieb genommen. Das so geschaffene Wasserreservoir reicht für die sommerlich heißen Spitzentage aber nicht aus. Für die Region soll bald ein Gutachten erstellt werden, um neue Trinkwasser-Ressourcen erschließen zu können.
Die Trinkwasserampel des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) „Am Wiehen“ wird auf Gelb gestellt. Der Füllstand im Hochbehälter Bergkirchen hat den normalen Pegelstand wieder erreicht. „Wir haben die Entwicklung in den letzten Tagen aufmerksam beobachtet. Die Entwicklung war positiv. Die Lage ist insgesamt aber noch nicht entspannt“, sagte dazu Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. Nach wie vor müsse jeder mithelfen, die Trinkwasserressourcen zu schonen. „Es geht nur gemeinsam“, erklärte Poggemöller. Fakt sei, dass es seit Jahren zu wenig regne, vor allem im Winter. Demzufolge habe sich der Grundwasserspiegel gesenkt. Durch technische Lösungen und Belieferungsverträge mit Nachbarversorgern habe man aber Vorsorge getroffen. „Das Problem ist nicht die reguläre Versorgung, das Problem sind die hohen Verbräuche, zum Beispiel die Befüllung von Gartenpools an den besonders heißen Tagen im Sommer“, bekräftigte der Verbandsvorsteher. An einigen anderen Orten in Deutschland sei die Lage inzwischen ähnlich oder sogar noch bedeutend angespannter.
Wegen der massiv gestiegenen Verbräuche und der aktuellen Hitze war der Wasserstand im Hochbehälter in Bergkirchen seit etwa Mitte Juni kontinuierlich gefallen. Am Wochenende fiel die Förderpumpe eines Trinkwasserbrunnens aus; der Defekt konnte aber am Wochenanfang behoben werden. Auch der Defekt an einer Transportleitung wurde repariert. Je nach Wetterentwicklung und Verbraucherverhalten kann sich die Gelb-Phase weiter hinziehen; auch eine Rückkehr zu Rot ist jederzeit möglich.
Die Trinkwasserförderung läuft derzeit weiter an der Grenze des technisch Möglichen. Zur Entlastung muss daher der Trinkwasserbedarf weiterhin reduziert werden. Besonders das stundenlange Befüllen von Gartenpools, umfangreiche Hofreinigungen, langdauernde Gartenbewässerungen und andere verzichtbare Wasserverbräuche seien in den nächsten Tagen möglichst zu unterlassen. Dies gilt für die Orte Löhne, Bad Oeynhausen, Hüllhorst und für die Ortschaften Hartum, Hille, Holzhausen II, Nord- und Südhemmern sowie für die Stadteile Hahlen und Minderheide in der Stadt Minden.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV „Am Wiehen“ empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Solidarität aller Wassernutzerinnen und -nutzer sei gerade in den Sommermonaten gefragt, damit das Versorgungssystem nicht überlastet wird. Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) „Am Wiehen“ stellt die Trinkwasserampel mit sofortiger Wirkung auf Rot. Durch die massiv gestiegenen Verbräuche in diesen von Hitze und wenig Niederschlag geprägten Tagen ist der Wasserstand im Hochbehälter in Bergkirchen deutlich gefallen. Zudem gab es in Bad Oeynhausen einen Rohrbruch, bei dem eine große Menge Wasser abhandengekommen ist. Auch bei Vorlieferanten kommt es momentan zu Problemen. Die Trinkwasserförderung läuft an der Grenze des technisch möglichen. Zur Entlastung muss der Trinkwasserbedarf deutlich verringert werden und jeder einzelne kann dazu beitragen. Besonders das Befüllen von Gartenpools, Hofreinigungen, Gartenbewässerungen und andere verzichtbare Wasserverbräuche seien in den nächsten Tagen in Löhne, Bad Oeynhausen, Hüllhorst und im Verbandsgebiet des WBV des Amtes Hartum (Ortschaften Hartum, Hille, Holzhausen II, Nord- und Südhemmern der Gemeinde Hille sowie den Stadteilen Hahlen und Minderheide der Stadt Minden) dringend zu unterlassen, teilt der WBV mit.
Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller appelliert an alle: „Wir haben leider keine andere Möglichkeit, um die Wasserversorgung in der Region aufrechtzuerhalten. Jetzt muss jeder einzelne dabei helfen, die Situation wieder zu entspannen.“ Ein Ausfall in der Wasserversorgung hätte weitreichende Konsequenzen, die sich über Wochen ziehen könnten. Die Wasserversorger in der Region arbeiten auf Hochtouren, um dieses Szenario zu verhindern – dennoch komme es auf jeden einzelnen Verbraucher an.
Wie lange die Trinkwasserampel auf Rot stehen wird, kann der Wasserbeschaffungsverband nicht sicher sagen. Das hängt vor allem vom Wetter und den Verbräuchen ab. Erreichen die für die nächsten Tage vorhergesagten Gewitter und Regenschauer die Region und fallen dann auch kräftig aus, gehen die Fachleute davon aus, dass die Ampel wieder auf Gelb gestellt werden kann. Hinzu kommen die Sommerferien. Wenn vermehrt die Bürgerinnen und Bürger verreisen, könne dies schon einen Teil zur Entspannung beitragen.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV „Am Wiehen“ empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Solidarität aller Wassernutzerinnen und -nutzer sei gerade in den Sommermonaten gefragt, damit das Versorgungssystem nicht überlastet wird. Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Am Wiehen weist erneut auf eine angespannte Trinkwasser-Versorgungslage hin und stellt die Trinkwasserampel zum zweiten Mal in diesem Jahr auf Gelb. Die Verbrauchsmengen sind mit dem immer wärmer werdenden Wetter massiv angestiegen. Die gebrochene, inzwischen reparierte Transportleitung vom Hochbehälter Bergkirchen in Richtung Bad Oeynhausen wurde inzwischen repariert und zuverlässig abgedichtet. Durch das Leck waren große Mengen Trinkwasser verloren gegangen. Auch die geringen Niederschläge der letzten Tage haben nicht zur Entlastung der Trinkwasserversorgung beigetragen; Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Von Gartenbewässerung und Befüllung von Swimming-Pools sei bis auf Weiteres abzusehen, so der WBV.
Die Trinkwasserampel kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV Am Wiehen empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Die Gelbschaltung gilt als vorbeugende Maßnahme; von einem echten Wassernotstand sei noch nicht zu sprechen. Die Solidarität aller Wassernutzer sei aber gefragt, damit das Versorgungssystem nicht überlastet wird. Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig Vorsorge treffen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen hat zwischenzeitlich das derzeit technisch Mögliche in die Wege geleitet. So wird die neue Trinkwasser-Transportleitung von Lübbecke nach Hüllhorst in wenigen Wochen fertig gestellt sein. Der neue Hochbehälter in Bergkirchen wurde im vergangenen Jahr in Betrieb genommen. Die Brunnengalerie am Wasserwerk Südhemmern wurde im Winter ertüchtigt und vertragliche Regelungen mit den Nachbarn in Minden und Herford wurden getroffen, um Wassermengen zukaufen zu können. Für die Region soll bald ein Gutachten erstellt werden, um neue Trinkwasser-Ressourcen erschließen zu können.
Der neue Brunnen im Trinkwassergewinnungsgebiet Südhemmern ist jetzt in Betrieb gegangen. Der neue Brunnen 19 des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“ soll pro Tag zunächst etwa 800 Kubikmeter Trinkwasser fördern und die Versorgung in der Region weiter absichern.
Susanne Brants, Technische Geschäftsführerin des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“, bedankte sich bei allen Beteiligten für die Zusammenarbeit in dem 250.000 Euro-Projekt. „Alles hat trotz Corona gut geklappt; wir können den Brunnen rechtzeitig vor der Sommerzeit in Betrieb nehmen.“ Trotzdem mahnte sie, mit Trinkwasser sorgsam umzugehen, insbesondere an den sommerlich-heißen Spitzentagen im Juli und August. „Das Trinkwasserversorgungssystem darf nicht überlastet werden durch zu viel tägliche Wasserentnahme“.
Stefan Wiese, beratender Ingenieur ergänzt: „Die Ressourcen hier in der Region bleiben knapp. Der Wasserbeschaffungsverband und die örtlichen Versorger tun ihr Bestes, um immer genügend Wasser liefern zu können. Aber die Bürgerinnen und Bürger müssen eben auch wissen, dass Gartenbewässerung und Befüllung von Pools im Hochsommer das gesamte System an seine Grenzen bringen können.“
Üblicherweise kosten neue Brunnen rund 100.000 Euro. Voraussetzung ist, dass sie auf dem bisher bewirtschafteten Grundstück in unmittelbarer Nähe errichtet werden und keine neuen Gutachten erforderlich sind. Der neue Brunnen 19 ist kostenintensiver, weil er auf einem bislang unerschlossenen Nachbargrundstück liegt. Hier ist eine neue, längere Transportleitung mit Stromanschluss und neuer Steuertechnik vonnöten, sodass die Gesamtinvestition bei 250.000 Euro liegen wird.
Der jetzt in Betrieb gegangene Brunnen ersetzt einen älteren Brunnen, der nicht mehr mit den üblichen Methoden von Ablagerungen gereinigt und regeneriert werden konnte. Eine vollständige Wiederherstellung der ursprünglichen Förderleistung durch die jährlichen Regenerierungsmaßnahmen ist meist nicht möglich. Stefan Wiese: „Wir haben die ersten Brunnen in den 60er Jahren gebaut. Davon betreiben wir einige immer noch, weil sie sich an Standorten im Osten des Wassergewinnungsgebietes befinden, wo wenig Mangan und Eisen im Erdreich vorhanden sind. Andere Brunnen haben wir schon längst erneuern müssen.“ Die letzten Brunnen wurden in den Jahren 2000 und 2001 gebaut. Regenerierungsmaßnahmen laufen meist im Herbst und im Frühjahr, denn im Sommer wird jeder Brunnen für die Trinkwasserförderung benötigt. Die Brunnen haben eine Tiefe zwischen 16 und 28 Metern – je nach Standort und Geologie.
Im Vorfeld eines Brunnenbaus waren zahlreiche Gutachten und Untersuchungen erforderlich, um die Auswirkungen der geplanten Grundwasserentnahme auf Flora und Fauna zu ermitteln. Ein Monitoring zur Grundwasserabsenkung wird hierfür eingerichtet. Dadurch wird die Fördermenge in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde so angepasst, dass negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt des Moores im angrenzenden Naturschutzgebiet oder erkennbare Gefährdungen für die Schutzziele des Vogelschutzgebietes „Bastauniederung“ vermieden werden.
Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen weist auf eine angespannte Trinkwasser-Versorgungslage hin. Seit Wochen ist sehr wenig Niederschlag gefallen, während die Sonnenscheindauer zunimmt und die Temperaturen steigen. In den vergangenen Tagen sinkt im Hochbehälter Bergkirchen aufgrund des außerordentlich hohen Wasserverbrauches der durchschnittliche Füllstand stetig. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Von Gartenbewässerung und Befüllung von Swimming-Pools sei bis auf Weiteres abzusehen, so der WBV.
Die Trinkwasserampel wurde zunächst auf Gelb gestellt. Sie kann abgerufen werden über die Internetseiten der Gemeinden Hille und Hüllhorst sowie der Stadtwerke Bad Oeynhausen und Löhne. Der WBV Am Wiehen empfiehlt, regelmäßig auf die Trinkwasserampel zu schauen. Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller: „Es handelt sich um eine vorbeugende Maßnahme; wir reden noch nicht vom Wassernotstand. Aber klar muss sein: Hier ist jeder einzelne in der Verantwortung, damit das System nicht überlastet wird.“ Sollte dauerhaft mehr Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen werden als nachts in die Hochbehälter gepumpt werden kann, droht eine massive Störung der regionalen Trinkwasserversorgung. Der WBV möchte daher frühzeitig die Weichen dafür stellen, dass dieser Fall nicht eintritt.
Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen hat vor dem Hintergrund der allgemeinen Situation bereits Konsequenzen gezogen. Ein neuer Hochbehälter in Bergkirchen wurde errichtet und im vergangenen Jahr in Betrieb genommen. Die Brunnengalerie am Wasserwerk Südhemmern wurde ertüchtigt. Eine Transportleitung von Lübbecke nach Hüllhorst wird in diesem Jahr gebaut. Vertragliche Regelungen mit den Nachbarn in Minden und Herford wurden getroffen, um Wassermengen zukaufen zu können. Für der Region soll ein Gutachten erstellt werden, um neue Trinkwasser-Ressourcen erschließen zu können.
Bundesweit hatten Trinkwasserversorger seit Anfang Mai auf schwankende oder angespannte Versorgungssituationen hingewiesen. Hintergrund sind fallende Grundwasserspiegel, weil es auch in diesem Winter erneut nicht genug geregnet hat. Der allgemeine Trend zeichnet sich seit einigen Jahren ab.
Bildunterzeile: Von links: Markus Hannig (Geschäftsführer Stadtwerke Lübbecke), Matthias Kreft (Betriebsleiter Stadtwerke Löhne/WBV), Alex Ekkert (Heinze Kabelbau), Sascha Langner (Netzgesellschaft Lübbecke), Uwe Franz (Heinze Kabelbau), Michael Scherf (Geschäftsführer Netzgesellschaft Lübbecke), Susanne Brants (Stadtwerke Bad Oeynhausen/WBV), Matthias Große Ahlert (Gesundheitsamt Minden-Lübbecke), Lars Bökenkröger (Bürgermeister Bad Oeynhausen/WBV), Michael Kasche (Bürgermeister Hüllhorst/WBV)
Um die Trinkwasserversorgung zu sichern, ergreift der Wasserbeschaffungsverband (WBV) „Am Wiehen“ eine weitere Maßnahme. In Kooperation mit den Stadtwerken Lübbecke und der Netzgesellschaft Lübbecke wird eine 2,4 Kilometer lange Trinkwasserverbundleitung zwischen Lübbecke und Hüllhorst gebaut. Der Spatenstich für das Projekt findet am 04.05.2022 statt.
„Wir haben schon vor einiger Zeit begonnen, die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Die neue Verbundleitung und die Zusammenarbeit mit Lübbecke sind ein weiterer wichtiger Schritt dafür“, so der stellvertretende Verbandsvorsteher und Bad Oeynhausens Bürgermeister Lars Bökenkröger. Die Leitung startet im Südosten von Lübbecke, führt unter Forst- und Waldwegen bis zum Hochbehälter nach Hüllhorst.
„Unmittelbar profitieren werden davon natürlich die rund 13.500 Einwohnerinnen und Einwohnern von Hüllhorst, da wir hier kein eigenes Trinkwasser fördern. Letztendlich kommt es aber allen Menschen im Versorgungsgebiet zugute“, erläutert Michael Kasche, Hüllhorsts Bürgermeister. Der WBV „Am Wiehen“ versorgt jährlich etwa 100.000 Bürgerinnen und Bürger mit etwa 5 Mio. Kubikmeter Trinkwasser.
Durch die neue Transportleitung kommen weitere 150.000 Kubikmeter für die Versorgung hinzu. Dies wird vor allem in trockenen Phasen mit Spitzenverbräuchen eine große Entlastung bieten. „Wir appellieren immer wieder, ausgerechnet an heißen Sommertagen gerade nicht die Pools zu befüllen und gerade nicht an diesen Tagen die Gärten zu bewässern. Diesen Appell spreche ich schon heute sehr bewusst aus, obwohl der Sommer noch nicht unmittelbar bevorsteht“, so Bökenkröger.
Markus Hannig, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübbecke, erklärt dazu: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir mit dem Wasserbeschaffungsverband zur Sicherstellung der Trinkversorgung zusammenarbeiten können. Es ist wichtig, dass wir uns in der Region gegenseitig unterstützen.“ Zu der neuen Leitung gehört auch eine Druckerhöhungsanlage. Das Projekt wird insgesamt rund 315.000 Euro kosten und soll im Juli fertig gestellt werden, sodass sie schon in diesem Sommer die Trinkwasserversorgung ergänzt.
Michael Scherf, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Lübbecke, freut sich zudem, dass auch der anberaumte Baubeginn, trotz der augenblicklich schwierigen Marktlage, gehalten werden konnte. Hierzu einen großen Dank an alle Beteiligten für deren großes Engagement.
Die Inbetriebnahme des neuen Trinkwasserbrunnens 19 in Südhemmern steht kurz bevor. Bis in die ersten Maitage hinein wird an der unterirdischen Transportleitung zwischen Brunnengalerie und Wasserwerk gearbeitet.
Von Mitte März bis in den April wurde die in die Jahre gekommene Unterquerung des Donaugrabens erneuert. Das neue Rohr mit einem Durchmesser von 45 cm wurde hierzu mit schwerem Gerät im Bohrspülverfahren eingebaut.
Auch zur Anbindung des Brunnen 19 ist die Außerbetriebnahme von Teilen dieser Leitung notwendig. Dies wird jetzt gleichzeitig zur Inspektion und Reinigung genutzt. Grundwasser enthält natürliche Stoffe wie Eisen und Mangan. Diese lösen sich bei Kontakt mit Sauerstoff und werden üblicherweise im Wasserwerk Südhemmern aus dem Wasser gefiltert. Auf dem Weg hierhin kommt es über die Jahre aber auch zu Ablagerungen in den Leitungen. Susanne Brants, zuständig für die technische Betriebsführung des WBV: „Das ist eine ganz übliche Maßnahme. Dies zu tun bietet sich gerade jetzt an, da die Leitung außer Betrieb ist.“ Die Arbeiten starten nach Ostern und dauern ca. 14 Tage.
Zu einer Wasserverknappung wird es jedoch nach Angaben des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“ voraussichtlich nicht kommen. Die Arbeiten sind gewissenhaft geplant und das Wetter lässt noch keine Spitzenverbräuche erwarten. Gleichwohl wird vorsorglich seitens des WBV auf die bewährte Trinkwasserampel hingewiesen.
Die Trinkwasserampel zeigt in den klassischen Ampelfarben Rot, Gelb Grün den aktuellen Status der Trinkwasserversorgung an. Aktuell steht die Ampel auf Grün. Die Trinkwasserampel wird dargestellt auf www.stadtwerke-loehne.de, www.stadtwerke-badoeynhausen.de, www.badoeynhausen.de, www.hille.de und www.huellhorst.de sowie auf Facebook: @wbvamwiehen.
Als großen Erfolg bewertet der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ die 14tägige Online-Aktion anlässlich des internationalen Wassertages am 22. März. Erzielt wurden rund 12 000 „Impressions“.
Die Aktion, bei der die Bürgerinnen und Bürger 40 Regentonnen und 15 Eintrittskarten für Freibäder aus der Umgebung gewinnen konnten, ging am 6. April zu Ende und erreichte viele Menschen im Versorgungsgebiet. Alle Regentonnen der Firma Spellmann und die Tickets für das Löhner Freibad, das Sielbad und das Mindener Sommerbad konnten an glückliche Gewinnerinnen und Gewinner übergeben werden.
„Als Haupterfolg sehen wir aber an, dass alle Teilnehmenden sich auf diese etwas spielerische Art mit dem Thema Trinkwasser auseinandergesetzt haben und dafür sensibilisiert wurden“, erklärt Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller.
Die Facebook-Aktion bestand aus Quizfragen rund ums Wassersparen. Gefragt wurde etwa, wann man im Garten eine Regentonne aufstellen sollte (im Frühjahr) oder wie viel Trinkwasser jeder Mensch durchschnittlich am Tag verbraucht (ca. 127 Liter). „Dabei sollten nicht möglichst schwere Quizfragen gestellt werden, sondern es ging darum, dass die Menschen sich mit dem Thema schon im Frühling befassen“, so Poggemöller. „Denn auch wenn die Trinkwasserversorgungssicherheit grundsätzlich sehr gut ist, kann sie im Sommer bei Spitzenverbräuchen gefährdet werden.“ Dem kann man glücklicherweise schon jetzt etwas vorbeugen, indem man Regenwasser sammelt und Pools vor den heißen Tagen befüllt. Bestenfalls sieht man von einem eigenen Gartenpool ab und besucht die lokalen Freibäder.
„Gleichzeitig können die Bürgerinnen und Bürger natürlich davon ausgehen, dass wir uns als Wasserbeschaffungsverband hier in der Region gemeinsam mit unseren Mitgliedern aktiv um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung kümmern“, ergänzt Poggemöller.
Die Erweiterung des Hochbehälters in Bergkirchen von 7,500m³ auf 17.500 m³ war ein wichtiger Baustein dafür. Außerdem wird an Kooperationen mit anderen Trinkwasserlieferanten in der Region gearbeitet und sich um die Instandhaltung der bestehenden Brunnen gekümmert. Natürlich werden durch den WBV auch neue Brunnen gebohrt und die Trinkwassertransportleitungen unterhalten.
Im vergangenen Jahr fand ebenfalls eine erfolgreiche Aktion des WBV statt, bei der die Menschen im ganzen Versorgungsgebiet Regentonnen gewinnen konnten. „Das Interesse freut uns sehr, da jede genutzte Regentonne einen Unterschied machen kann“, so Poggemöller.
Bildunterzeile: Von Links: Heike Spellmann (Spellmann Baustoffe), Susanne Brants und Holger Freymuth WBV Am Wiehen.
Am 22. März findet der internationale Tag des Wassers statt – diesmal unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“. Dies nimmt der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ zum Anlass, alle Bürgerinnen und Bürger auf die Trinkwassersituation im Sommer hinzuweisen.
Dazu startet der WBV „Am Wiehen“ ein Facebook-Quiz rund um das Thema Trinkwasser. Dort können Regentonnen für den Garten sowie auch Eintrittskarten für die drei Freibäder in der Region gewonnen werden.
„Grundsätzlich ist unsere Trinkwasserversorgung solide“, sagt Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. „Aber wir möchten unter allen Umständen vermeiden, dass die Versorgung mit Trinkwasser an den sehr heißen Sommertagen zum Problem wird.“ An diesen heißen Tagen ist die Wasserentnahmemenge durch zusätzliche Gartenbewässerung und Befüllung von Pools und Schwimmbecken mitunter so hoch, dass die Systeme an ihre technischen Grenzen stoßen.
„Mit dem Hochbehälter in Bergkirchen und dem neuen Trinkwasserbrunnen in Südhemmern haben wir in der letzten Zeit wichtige Bausteine für die Trinkwasserversorgung gelegt. Aber unser verfügbares Trinkwasser ist begrenzt und sollte deshalb immer mit Bedacht verwendet werden.“ Gleichzeitig arbeitet der Verband weiter an neuen technischen Lösungen sowie auch an Partnerschaften mit weiteren Trinkwasserlieferanten in der Umgebung. Poggemöller: „Das Thema Trinkwasser ist für die Region auch in Zukunft essenziell.“
Um daher die Bürgerinnen und Bürger in der Region bereits im Vorfeld des Sommers für den sorgfältigen Umgang mit Wasser zu sensibilisieren, haben sich die Verbandsmitglieder zu der ungewöhnlichen Quiz-Aktion entschieden: „Das sind Multiple-Choice-Fragen, die spielerisch den Umgang mit Trinkwasser im Sommer näherbringen. Diese kann man beantworten, wenn man sich mit der Trinkwassersituation in unserer Heimat ein wenig näher befasst hat“, erläutert Poggemöller das Quiz-Prinzip. Es gehe um eine spannende Wissensvermittlung. Die zusammenfassenden Antworten auf sämtliche Fragen, die auf Facebook gepostet werden, sind tagtäglich nachzulesen unter www.trinkwasser-in-owl.de/FAQ.
Die Online-Quiz-Aktion startet auf der Seite www.facebook.com/wbvamwiehen am 22. März und endet am 1. April.
Die Gewinne wurden mit Bedacht gewählt: Regentonnen für den Garten und der Besuch von Freibädern - statt der Nutzung eines eigenen Pools im Garten - sind auch Maßnahmen, die sich positiv auf die Trinkwassersituation auswirken.
Die Stadtwerke Bad Oeynhausen AöR übernimmt mit Susanne Brants die technische Betriebsführung beim Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen. Sie löst Stefan Wiese ab, der weiterhin als Ingenieur beratend tätig bleibt.
Für den WBV geht mit diesem Schritt vor allem ein wesentlicher Zuwachs an Know-how und Spezialisierung einher: „Das Büro Wiese hat Kompetenzen im Bereich Planung und Beratung; ich bringe die Kompetenzen im Bereich Versorgung und Betrieb mit. Daraus entsteht ein Mehrwert für alle Beteiligten, nicht zuletzt für die Bürgerinnen und Bürger in der Region.“, so Brants.
Susanne Brants verfügt über eine langjährige Expertise im kommunalen Ver- und Entsorgungssektor, die sie in ihrer Funktion als neue technische Betriebsführerin optimal in die Geschäfte des WBV einfließen lassen kann. Seit 2019 leitet die Bauingenieurin den Geschäftsbereich Wasser bei den Stadtwerken Oeynhausen. Vor ihrer Tätigkeit in Bad Oeynhausen hat Brants u.a. die lokale Wasserversorgung für ein hessisches Stadtwerk verantwortet.
Der Ursprung der technischen Betriebsführung des WBV geht bis in das Jahr 1991 zurück, in dem das Ingenieurbüro Wiese mit dieser Aufgabe beauftragt worden ist. „Viele Anlagen der kommunalen Wasserwirtschaft hier in der Region hat mein Vater noch geplant und realisiert. Ich bin später dann ganz selbstverständlich in die Materie hineingewachsen und habe die Rolle 2004 übernommen“, berichtet Stefan Wiese.
Mit der Kombination aus Wieses langjährigem Erfahrungsschatz und Brants Expertise begibt sich der WBV nun auf Zukunftskurs. Die Basis dieser Kooperation bildet eine erfolgreiche Teamarbeit und die Nutzung von Synergieeffekten:
Während das Ingenieurbüro Wiese sich weiterhin den Wartungen, Reparaturen, Neu- und Umplanungen im Wasserwerk Südhemmern sowie der Überwachung der zugehörigen Transportleitungen und Aggregate nebst 21 Entnahmebrunnen widmet, trägt Brants die Weisungsbefugnis und rechtliche Hauptverantwortung.
„Wir arbeiten zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und unsere Hauptaufgabe ist es, die Trinkwasserversorgung sicherzustellen, und zwar heute, morgen und für die weitere Zukunft.“ Die kaufmännische Betriebsführung des Wasserbeschaffungsverbandes Am Wiehen liegt übrigens bei den Stadtwerken Löhne, vertreten durch Holger Freymuth; er ist in der Hauptsache Geschäftsbereichsleiter Energie- und Wasserversorgung bei den Stadtwerken in Löhne.
Das Brunnenprojekt des Wasserbeschaffungsverbandes „Am Wiehen“ im Wassergewinnungsgebiet Hille-Südhemmern befindet sich in der Schlussphase. Vor einigen Tagen wurde auf den neu geschaffenen Brunnen 19 die sogenannte Brunnenstube aufgesetzt. Dieser Schacht wurde von dem bisherigen Brunnen 17 an den neuen Standort über dem Brunnen 19 verfrachtet. In dem kreisrunden Gehäuse mit 2,50 Meter Durchmesser werden nun noch Messtechnik und Armaturen für Wasserproben und Be- und Entlüftung installiert. Anschließend soll der Boden noch angeschüttet werden, damit man den Schacht auch von oben betreten kann. Im Februar soll dann die Anbindung an die Rohwasserleitung zum Wasserwerk Südhemmern hergestellt werden. Der alte Brunnen 17 wird dann außer Betrieb genommen.
Die Maßnahme in dem Wassergewinnungsgebiet war notwendig geworden, um die Trinkwasserversorgung in der Region auch für die nächsten Jahre zu sichern. Der alte Brunnen 17 hatte sich zunehmend mit Mangan- und Eisenrückständen zugesetzt; eine Reinigung (sogenannte Regenerierung) war technisch nicht mehr sinnvoll. Die Gesamtinvestition des Projekts liegt bei 250 000 Euro.
Während der Schacht einen Durchmesser von 250 Zentimetern hat, misst die Brunnenbohrung nur 130 Zentimeter. Das Brunnenrohr selbst misst 40 Zentimeter im Durchmesser; es wird von einer Schicht aus Kies ummantelt. Durch diesen Kies sickert das Grundwasser in das perforierte Rohr und kann mit Pumpen gefördert werden.
Trinkwassergewinnungsbrunnen werden mit Hochdruckreinigungstechnik regeneriert, wenn durch Ablagerungen in der Kiesummantelung und in den Filterschlitzen des Rohres die Förderleistung nachlässt. Eine vollständige Wiederherstellung der ursprünglichen Förderleistung ist dadurch jedoch meist nicht möglich. Stefan Wiese, Technischer Berater beim Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“: „Wir haben die ersten Brunnen in den 60er Jahren gebaut. Davon betreiben wir einige immer noch, weil sie sich an Standorten im Osten des Wassergewinnungsgebietes befinden, wo wenig Mangan und Eisen im Erdreich vorhanden sind. Andere Brunnen haben wir schon längst erneuern müssen.“ Die letzten Brunnen wurden in den Jahren 2000 und 2001 gebaut. Regenerierungsmaßnahmen laufen meist im Herbst und im Frühjahr, denn im Sommer wird jeder Brunnen für die Trinkwasserförderung benötigt. Die Brunnen haben eine Tiefe zwischen 16 und 28 Metern – je nach Standort und Geologie.
Im Vorfeld eines Brunnenbaus waren zahlreiche Gutachten und Untersuchungen erforderlich, um die Auswirkungen der geplanten Grundwasserentnahme auf Flora und Fauna zu ermitteln. Üblicherweise kosten neue Brunnen rund 100.000 Euro. Voraussetzung ist, dass sie auf dem bisher bewirtschafteten Grundstück in unmittelbarer Nähe errichtet werden und keine neuen Gutachten erforderlich sind.
Der neue Brunnen 19 ist deutlich kostenintensiver, weil er auf einem bislang unerschlossenen Nachbargrundstück liegt. Hier ist eine neue, bedeutend längere Transportleitung mit Stromanschluss und neuer Steuertechnik vonnöten, sodass die Gesamtinvestition bei 250.000 Euro liegen wird. Der Standort befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet und grenzt an ein Naturschutzgebiet an. Daherkann dort erst seit September gearbeitet werden. Der Brunnen soll im März in Betrieb gehen.
Aus Sicht der Wasserwirtschaft hat sich die Grundwasserbelastung mit Nitrat im Wasserschutzgebiet (WSG) Hille-Südhemmern verringert. Man müsse aber achtgeben, dass sich die Situation durch Einträge von Nitrat nicht wieder verschlechtere. So die Mahnung von Dr. Franz Antony, Geschäftsführer des Ingenieurbüros INGUS. INGUS betreut und berät im Auftrag des Wasserbeschaffungsverbandes Am Wiehen ganzjährig die Landwirte in der Region in Fragen des Düngemanagements. Die Zusammenarbeit mit den heimischen Landwirten laufe sehr gut. Fazit: Es wird nachweislich weniger gedüngt.
Wurden 2012 nach der Ente noch 121 Kilogramm Rest-Nitrat pro Hektar im Herbst im Boden gemessen, waren es 2019 noch 98 Kilogramm Nitrat und 2021 nur noch 91 Kilogramm. Der Belastungsdruck geht also nachweislich zurück. Als optimalen und kostensparenden Weg zu gutem Grundwasser nannte Antony die gemeinsame Vorsorge mit den Landwirten.
Etliche in der Landwirtschaft eingesetzte Stoffe gelangen laut Antony in unterschiedlicher Art und Weise in den Boden. Ein Hauptaugenmerk der INGUS-Fachleute richtet sich seit Jahren auf Nitrat. Denn bei einer zu hohen Stickstoffdüngung verbleiben nach der Ernte auch zu hohe Nitratwerte im Ackerboden. Genau hier greift die Grundwasserschutzberatung ein. INGUS schließt mit den Landwirten auf fast 1.000 Hektar jedes Jahr Verträge zur winterlichen Begrünung ab, um die Nitrat-Rückstände im Boden über Winter deutlich zu reduzieren. „Denn je geringer die Nitrat-Rückstände im Herbst im Boden sind, umso weniger Nitrat kann dann in der winterlichen Regenphase mit dem Sickerwasser aus dem Boden ausgewaschen und ins Grundwasser eingetragen werden.“ Als Begrünungsmaßnahmen werden unter anderem Zwischenfrüchte (z.B. Sonnenblumen) eingesetzt. Diese binden das Nitrat und halten das Sickerwasser sauber. „Im Frühjahr werden diese Zwischenfrüchte dann wieder untergepflügt, da sie ihre Schutzaufgabe erfüllt haben“, so Antony.
Die hydrogeologische Situation in der Region beschreibt der Fachmann so: „Der Grundwasserleiter ist relativ flach; ein Ausweichen der Trinkwasserbunnen in größere Tiefen ist nicht möglich. Das Sickerwasser benötigt 10 bis 20 Jahre bis es als Grundwasser an den Trinkwasserbrunnen ankommt. Damit haben wir relativ junges Grundwasser.“ Im Jahre 2012, als INGUS mit der Analyse und Beratung begann, habe es einen starken Handlungsbedarf beim Düngemanagement gegeben. Die Trendumkehr sei inzwischen geschafft. Neben den Begrünungsmaßnahmen sei das Wichtigste eine korrekte Düngebedarfsermittlung und Düngeplanung. Das alles müsse im Dialog mit den Landwirten dann umgesetzt werden. Insgesamt beteiligen sich mit aktuell 46 Betrieben fast alle Landwirte im WSG Hille-Südhemmern an der von INGUS angebotenen Düngeberatung und den Flächenmaßnahmen im Feld.
Vorsorge sei immer besser und sogar deutlich preisgünstiger als die Nachsorge durch technische Filteranlagen. Antony beschrieb, dass es in Deutschland bereits Wasserwerke gibt, wo das aus dem Grundwasser gewonnene Trinkwasser technisch aufwändig vom Nitrat und von anderen Stoffen befreit werden muss. Er rät daher, alles daran zu setzen, dies durch ausreichende und frühzeitige Vorsorge zu vermeiden, ganz nach dem Motto: „Was erst gar nicht ins Grundwasser reinkommt, muss auch später nicht herausgeholt werden“, so Antony.