FAQ








Unsere FAQ.

Hier gibt es Antworten zu Ihren Fragen.


Sie möchten mehr über Ihren WBV "Am Wiehen" erfahren?

Hier haben wir einige Details für Sie zusammengestellt.


  • Wer oder was ist eigentlich der Wasserbeschaffungsverband am Wiehen?

    Der Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ besteht seit 1961 und hat die Aufgabe, seine Mitglieder mit Trinkwasser zu versorgen und hierfür Grundwasser zu fördern, aufzubereiten und zu verteilen. Der Verband ist ein Zusammenschluss von drei Städten und Gemeinden sowie des WBV des Amtes Hartum (Ortschaften Hartum, Hille, Holzhausen II, Nord- und Südhemmern der Gemeinde Hille sowie den Stadteilen Hahlen und Minderheide der Stadt Minden). 

    Das Verbandsgebiet erstreckt sich über die Kreise Herford und Minden-Lübbecke. Der WBV „Am Wiehen“ liefert jährlich über 5 Millionen Kubikmeter Wasser (das sind über 5.000.000.000 Liter) an seine Mitglieder und sichert so die Trinkwasserversorgung von rund 100.000 Menschen.


  • Wo/Wie wird denn Wasser gefördert? Woraus besteht es?

    Das Trinkwasser, das der WBV „Am Wiehen“ an die örtlichen Trinkwasserversorger liefert, wird vollständig aus Grundwasser gewonnen. Grundwasser entsteht, wenn Niederschlag

    in den Boden sickert und sich dort ansammelt. Das Grundwasser wird hauptsächlich in den Wintermonaten, wenn die Pflanzen nur wenig Wasser benötigen und kaum Wasser verdunstet neu gebildet.

    Der WBV fördert aus 21 Brunnen Wasser, das dann im Wasserwerk Südhemmern aufbereitet wird. Danach kann es verwendet werden.

    Mehr zur Trinkwasserqualität finden Sie bei Ihrem örtlichen Versorger.


  • Wie viel Prozent des Trinkwassers bestehen durchschnittlich aus Grundwasser?

    74 Prozent. Damit ist das Grundwasser die mit Abstand wichtigste Quelle für das Trinkwasser, das zu Hause aus der Leitung kommt. Der Rest wird aus Talsperren, Seen und Flüssen gewonnen, in unserer Region wird das Trinkwasser übrigen zu annähernd 100 % aus dem Grundwasser entnommen.

  • Woher weiß man eigentlich, wie viel Wasser da ist und wie lange es reicht?

    Schon lange werden die verschiedensten Erkundungen, Bohrungen und Messungen gemacht. In NRW gibt es Tausende von Messstellen. Die kann man sich übrigens auch alle im Internet anzeigen lassen, im www.Elwasweb.nrw.de. Nach allem, was wir wissen, ist die Grundwasserversorgung bei uns derzeit sicher- anders sieht es punktuell an sommerlich-heißen Spitzentagen aus. Dann kann es sein, dass die Wasserspeicher nicht ausreichen, weil zu schnell zu viel Wasser benötigt wird.

  • Wie viel Grundwasser gibt es?

    Experten gehen davon aus, dass im Kreisgebiet rund 200 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung stehen. 

  • Wie entsteht Grundwasser?

    Grob vereinfacht gesagt, wenn Niederschläge versickern. Weil tief in der Erde Schichten sind, die das Wasser auffangen, lagert es sich in riesigen Reservoirs an. Und das schon seit Zehntausenden bis zu vielen Millionen Jahren.

    Wie genau sich diese Ressource bildet, wo sie lagert, wie sie gemessen, geschützt und kontrolliert werden kann, ist das Fachgebiet von Hydrogeologen. Der Klimawandel mit trockeneren Böden und mehr Starkregen verändert das bisherige System. Wie genau, das wird noch erforscht. Aber wenn der Niederschlag so schnell fällt, dass er eben nicht in Gärten und auf Feldern versickern kann, fließt er in Gewässer wie Bastau oder Weser ab und füllt die Grundwasserreservoirs nicht auf.


  • Gibt es eigentlich Streit um Wasser?

    Ja, Getränkehersteller beispielsweise fördern ebenfalls Grundwasser manchmal aus Quellen, die für herkömmliches Trinkwasser zu mineralhaltig sind, manchmal aber auch aus den allgemeinen Reservoiren. 

    Im Kreis Herford geht es für zwei Mineralwasserunternehmen um Förderrechte, in Stemwede Hedem gibt es aktuell fünf Klagen rund um mehr Grundwasser, das ein Wasserbeschaffungsverband fördern will.

    Wenn mehrere Anträge zum Fördern großer Mengen Wasser bei der Bezirksregierung vorliegen, dann hilft bei der Entscheidung der Zweck. Das Landeswassergesetz gibt öffentlicher Wasserversorgung immer den Vorzug.


  • Wem gehört das Wasser?

    Eigentlich gehört Wasser der Allgemeinheit. Behörden regeln in Deutschland den Zugang zu Grundwasser und genehmigen, ob Brunnen gebohrt werden können. Damit wird eine geologische Ressource zu einem Verwaltungsgegenstand. Man kann nicht einfach anfangen, in seinem Garten einen Brunnen zu bohren.

    Ein Grundstücksinhaber darf die Ressource – außer zum Hausgebrauch – nur fördern, wenn er dazu eine behördliche Erlaubnis hat. Die gibt es je nach Menge beim Kreis Minden-Lübbecke oder bei der Bezirksregierung. Auch den Wasserwerken oder Wasserbeschaffungsverbänden – von denen gibt es im Kreisgebiet 15 – gehört das Grundwasser nicht. Sie haben lediglich die Erlaubnis, bestimmte Mengen zu fördern und zu verkaufen. Und dazu müssen sie auch belegen und dafür sorgen, dass das Trinkwasser den Qualitätskriterien entspricht. Manches fördern sie aus eigenen Brunnen, anderes kaufen sie hinzu. Auch Industrie und Landwirtschaft fördern Wasser für ihren eigenen Gebrauch.


  • Wie viel Wasser wird im Kreisgebiet verbraucht?

    Jährlich rund 25 Millionen Kubikmeter, allerdings werden laut Kreis Minden-Lübbecke rund 25 Prozent davon an Nachbarkreise abgegeben. 

  • Wie viel Wasser nutzen die Deutschen täglich pro Kopf?

    129 Liter. Trinkwasser brauchen wir für viele Dinge im Alltag: Duschen, Kochen, Wäsche waschen und natürlich zum Trinken. Aber wie viel Wasser das ist, ist einem selbst oft nicht bewusst. An Spitzenverbrauchstagen steigt der Wasserverbrauch um 40 bis 50 Liter auf bis zu 180 bis 190 Liter täglich - pro Person! Das liegt deutlich über dem Durchschnittswert von 129 Litern. Grund dafür sind unter anderem Gartenpools, die erst an diesen heißen Tagen befüllt werden und in den letzten Jahren vermehrt gekauft wurden. ein weiterer Grund ist intensive Gartenbewässerungen. Aber auch die Landwirtschaft braucht an heißen Tagen mehr Wasser als sonst.


  • Wer passt auf, damit nicht zu viel Wasser hochgepumpt wird?

    Mehrere Behörden sind zuständig. Wer bis zu 600.000 Kubikmeter Grundwasser im Jahr hochpumpen will, für den ist die „Untere Wasserbehörde“, also der Kreis Minden-Lübbecke, zuständig. Für alles darüber die Bezirksregierung. Und das Land NRW – genauer gesagt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz – überwacht unter anderem den Zustand des Grundwassers, sowohl biologisch und chemisch als auch physikalisch. Dafür gibt es mehr als 4.000 Messstellen im Land. Die Gesundheitsämter wiederum checken die Qualität des Trinkwassers.

  • Steigt die Wassermenge, die jährlich gefördert wird?

    Der Großteil der Förderrechte wird lediglich wegen des Ablaufens einer Erlaubnis oder Bewilligung neu beantragt. Bewilligungen – sie gehen in der Regel an öffentliche Trinkwasserversorger – laufen maximal über 30 Jahre. Neue Anträge für bis dahin für die Grundwasserentnahmen noch nicht genutzte Gebiete werden selten gestellt. Die Tendenz geht dahin, dass die bisherigen Fördermengen in bereits genutzten Einzugsgebieten erhöht werden sollen.

  • Was kostet es, wenn jemand Wasser fördern und verkaufen möchte?

    Eine einmalige Gebühr wird bei der Erteilung des Bescheides fällig, deren Höhe richtet sich nach der Menge. Daneben gibt es noch den „Wassercent“– das Entgelt, welches beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) erhoben wird – in NRW sind das fünf Cent pro Kubikmeter, bei Kühlwassernutzung 3,5 Cent.

  • Wer fördert Grundwasser?

    Im Kreis gibt es 15 öffentliche Wasserversorgungsunternehmen. Die Zahl der privaten Hausbrunnen ist unbekannt, weil diese nicht genehmigungspflichtig sind. 

    Immer mehr Menschen wollen eigene Brunnen bauen, das jedenfalls zeigt die zunehmende Zahl an Anfragen bei der Kreisverwaltung. Warum sie das wollen, wird nicht erfasst – damit bleibt auch unerforscht, ob es einen Zusammenhang zwischen Brunnen-Anträgen mit steigender Zahl von Pools oder trockeneren Gärten gibt. Auch die Industrie und die Landwirtschaft nutzen eigene Brunnen.


  • Ist es erlaubt, einen privaten Brunnen zu bauen? Falls ja, an wen muss ich mich hierfür wenden?

    Der Bau eines privaten Brunnens ist für folgende Grundwasserentnahmen erlaubt:

    • zur Gartenbewässerung und/oder Eigenwasserversorgung eines Einfamilienhauses

    • für den landwirtschaftlichen Hofbetrieb und/ oder für das Tränken von Vieh außerhalb des Hofbetriebs

    • für gewerbliche Betriebe, für die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft oder den Gartenbau

    Für die genannten Grundwasserbenutzungen besteht eine Anzeigepflicht bei der Unteren Wasserbehörde.

    Neben der Anzeigepflicht bei der Unteren Wasserbehörde ist für den Bau eines privaten Brunnens ein Antrag auf die Befreiung vom Benutzungszwang von der öffentlichen Wasserversorgung zum Zwecke der Gartenbewässerung bei den Stadtwerken zu stellen.


  • Wird der Bau von Regenwasserzisternen in OWL öffentlich gefördert?

    Zisternen können jederzeit gebaut werden, sofern die baurechtlichen Vorschriften beachtet werden. Weder der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen noch die Stadtwerke in der Region fördern derzeit den Bau von Regenwasserzisternen. 

  • Warum sollte man Regentonnen aufstellen?

    Um Regenwasser zu sammeln, mit dem man z.B. den Garten bewässern kann. Denn dies spart kostbares Trinkwasser und schont auch den eigenen Geldbeutel. Mit einigen technischen Vorkehrungen kann man Regenwasser auch für die Toilettenspülung oder zum Waschen benutzen. Dies sollte allerdings immer vom Fachmann bzw. -frau geprüft und umgesetzt werden.

  • In welcher Jahreszeit sollte man eine Regentonne aufstellen?

    Im Frühling. Denn es braucht seine Zeit, bis die Tonne voll ist. Stellt man die Tonne erst im Sommer auf, ist man etwas spät dran: Es regnet weniger und das Wasser wird schon benötigt. Herbst und Winter kommen auch nicht in Frage: In der kalten Jahreszeit benötigt man kaum Wasser zur Gartenbewässerung, weil da die Vegetationsperiode vorbei ist. Gefrorenes Wasser (Eis) kann die Tonne außerdem beschädigen.

  • Wenn man einen Gartenpool hat, ...

    … sollte man ihn nicht an den heißesten Tagen befüllen, sondern dann, wenn es nicht zu Spitzenverbrauchswerten kommt. Das bedeutet: Der Pool sollte schon im späten Frühjahr gefüllt werden. Oder im Sommer dann, wenn das Wetter grau, trüb, regnerisch ist. Dann nämlich darf man sicher davon ausgehen, dass das Trinkwassernetz nicht überlastet wird. Übrigens: An heißen Tagen sollte der Pool außerdem abgedeckt sein, wenn ihn niemand benutzt. Dann verdunstet weniger Wasser und man muss nur wenig oder gar nicht nachfüllen.

  • Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser umfasst ein Volumen von 6500 Litern. Wie viel ist das in der Praxis?

    Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser umfasst ein Volumen von 6500 Litern. Statistisch gesehen verbraucht eine Person in Deutschland täglich ca. 129 Liter Wasser. Damit sind in dem Pool mehr als 50 Tageseinheiten enthalten.

  • Ist das Wasser überall gleich?

    Nein. In Bad Oeynhausen zum Beispiel gibt es viele mineralische Heilquellen – die werden auch vom Grundwasser gespeist. Trinkbar ist das allerdings nicht.

  • Warum dürfen Freibäder befüllt und Öffentliche Flächen bewässert werden? Sportplatz, Park?

    Es gibt hier und dort öffentliche Flächen, die bewässert werden müssen, damit sie keinen Schaden nehmen. Das gilt namentlich für Kunstrasenplätze. Würden diese Flächen nicht mit einem Mindestmaß an künstlichem Sprühregen versorgt, dann reißen die Gewebestrukturen auf Grund von Hitze und auf Grund des Spielbetriebs. Auch hier wird selbstverständlich nur die unbedingt erforderliche Wassermenge eingesetzt. Die Bewässerung von anderen öffentlichen Plätzen wird in trockenen Phasen auch eingeschränkt – meist handelt es sich bei dem dort verwendeten Wasser jedoch nicht um Trinkwasser. Außerdem dienen Freibäder im Gegensatz zu Privatpools der gesamten Öffentlichkeit.



    In Freibädern wird regelmäßig der so genannten Austragsverlust (=Wasser, das jeder Badegast mit aus dem Becken „nimmt“) ausgeglichen. In Zeiten der gelben bzw. roten Trinkwasserampel wird die Nachbefüllung von Freibädern deutlich reduziert. 


  • Ist mein Pool ein Problem?

    Einen Pool zu haben und diesen zu nutzen ist kein Delikt. Es ist auch moralisch nicht vorwerfbar. Bei gelber oder roter Trinkwasser-Ampel sollten sich jedoch alle solidarisch verhalten und auf eine Poolfüllung verzichten. Denn die Einschränkung der Wassernutzung dient der Allgemeinheit. Das funktioniert aber nur, wenn jeder mitmacht.


    Wenn man einen Gartenpool hat, sollte man ihn nicht an den heißesten Tagen befüllen, sondern dann, wenn es nicht zu Spitzenverbrauchswerten kommt. Das bedeutet: Der Pool sollte schon im späten Frühjahr gefüllt werden. Oder im Sommer dann, wenn das Wetter grau, trüb, regnerisch ist. Dann nämlich darf man sicher davon ausgehen, dass das Trinkwassernetz nicht überlastet wird. 


    Übrigens: Es ist sinnvoll, den Pool abzudecken, wenn ihn niemand benutzt. Dann verdunstet weniger Wasser und man muss nur wenig oder gar nicht nachfüllen.

    Ein durchschnittlicher Pool im Garten fasst bereits 10.000 Liter; das ist mehr als das 75-fache dessen, was ein Mensch normalerweise täglich an Wasser nutzt. Manche Pools benötigen sogar bis zu 50.000 Liter und müssen ständig nachgefüllt werden.

    Eine tolle Alternative zum eigenen Pool mit hohen Kosten und Aufwand ist das Freibad oder der Badesee!


  • Was kann ich selbst noch machen?

    Das Sprengen von Gärten und Rasenflächen benötigt sehr große Wassermengen. Bei starker Hitze und Sonneneinstrahlung werden Garten-Pflanzen durch die Wassertropfen wie mit einem Brennglas beschädigt und es kommt sowieso nur wenig Wasser an den Wurzeln an. Vermeiden Sie dies und gießen Sie Ihre Pflanzen lieber frühmorgens oder abends.


    Achten Sie bei der Planung Ihres Gartens auf den Wasserbedarf der Pflanzen. Ein Naturgarten mit trockenheitsresistenter Bepflanzung erfordert weniger Bewässerung.


    Reinigung von Höfen und Einfahrten; Dies erledigen Sie besser an feuchten Tagen – dann sind Verunreinigungen bereits „eingeweicht“ und mit weniger Wasserverbrauch zu entfernen.


    Auch kleine Maßnahmen wie das Abstellen des Wassers beim Einseifen unter der Dusche oder die Benutzung eines Zahnbechers haben eine große Wirkung.


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